Andere Kommunen zeigen wie es geht. „Fährt man durch Ortschaften im Umkreis, merkt man, dass dort was passiert ist“, sagt Ohmdens Bürgermeisterin Barabara Born. Sie spricht von der modernen Gestaltung der Gemeinden, die den Bedürfnissen der Bürger angepasst ist. Auch Ohmden möchte etwas verändern und das so schnell wie möglich. Barbara Born ist überzeugt, dass die Aufwertung im Ortskern beginnen muss. „Das Rathaus ist der zentrale Ort und muss endlich saniert werden.“
Der Gemeinderat hat noch weitere sanierungsbedürftige Stellen im Auge. So soll der von der Bürgermeisterin genannte „Multifunktionsplatz“ vor der Gemeindehalle attraktiver werden. Nicht nur Jugendliche treffen sich dort, das Areal wird auch als Parkplatz oder Festplatz genutzt - und das sieht man dem in die Jahre gekommenen Asphalt an.
Auch auf brachliegende Gemeindegrundstücke im Ortskern wird geschaut, ob sie neu bebaut werden können. Barbara Born ist es wichtig, dass die Gemeindeentwicklung in die „richtige Richtung“ geht. Darunter versteht sie einen Ort, bei dem ein altengerechtes Wohnen mit viel Barrierefreiheit möglich ist. Zudem sollen die Bürger eine verbesserte Infrastruktur bekommen. Der Gemeinderat legt auch Wert darauf, dass der Naturschutz berücksichtigt wird.
Ohne Förderung geht nichts
Jedoch kostet die Umsetzung der Pläne viel Geld, das die Kommune gerade nicht hat. Dieses Jahr stehen ohnehin schon einige Investitionen auf der Agenda, zum Beispiel die Sanierung der Lüftungsanlage in der Gemeindehalle oder die Planung von „Grubäcker 2“. Darum bemüht sich der Gemeinderat, für die Sanierung der Ortsmitte Fördermittel vom Land zu bekommen. Dafür muss ein Plan her, wie sich die Gemeinde die Modernisierung vorstellt. Aus diesem Grund hat das Gremium einen Architekten und einen Stadtplaner beauftragt, ein Gemeindeentwicklungskonzept für Ohmden zu kreieren. Dort wird unter anderem mit alten Luftbildern die Entwicklung der Landwirtschaft im Gemeindegebiet analysiert. Erst Anfang nächsten Jahres steht fest, ob das Konzept beim Land durchgeht.
Aber auch die Bürger haben die Chance, sich durch Workshops aktiv an der Gestaltung zu beteiligen. Bei diesem Brainstorming können sie ihre Ideen den Architekten und Stadtplanern direkt zeigen. „Ich freue mich auf die Impulse der Bürger und hoffe, dass sie auch mitarbeiten werden“, erklärt Bürgermeisterin Barbara Born und hofft auf eine rege Beteiligung der Anwohner. Frühestens im Juni sollen die Workshops beginnen. Hauseigentümer und Investoren können ebenfalls von Landesmitteln profitieren. Wenn die Gemeinde in das Förderprogramm aufgenommen wird, können sie einen Antrag auf eine finanzielle Unterstützung bei der Gemeinde stellen, zum Beispiel für Haussanierungen.