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Neue Kooperation für die Notzinger Schulsozialarbeit

Schule An der Grundschule muss die Schulsozialarbeiter-Stelle neu besetzt werden. Der Kreisjugendring ist dabei der neue Partner für die Pädagogen.

Notzingen benötigt künftig eine eigene Schulsozialarbeiterin beziehungsweise einen Schulsozialarbeiter. Geplant ist eine 50-Prozent-Stelle. Archivfoto: Carsten Riedl

Notzingen. Seit 2017 gibt es an der Notzinger Grundschule eine Teilzeitstelle für die Schulsozialarbeit. Bisher war diese in Ko­operation mit der Gemeinde Dettingen besetzt, mit einem Notzinger Stellenanteil von 40 Prozent. Der zuletzt tätige Schulsozialarbeiter kündigte zum Jahresende 2023, bis dato gibt es noch keine Nachfolge. Dazu wird sich das Modell insofern ändern, als die Gemeinde Notzingen für die künftige Schulsozialarbeit mit dem Kreisjugendring Esslingen e. V. (KJR) kooperiert. Die Gemeinde Dettingen stockt ihre Stelle auf 80 Prozent auf, Notzingen braucht daher einen eigenen Schulsozialarbeiter. Geplant ist ein Stellenumfang von 50 Prozent. Das ist mindestens nötig, um sowohl Fördergelder des Kommunalverbands für Jugend und Soziales (KVJS) als auch vom Landkreis Esslingen zu generieren. KJR-Geschäftsführer Ralph Rieck und Franziska Sterling, beim Kreisjugendring eine der Fachbereichsleiterinnen für die Schulsozialarbeit, erläuterten den Notzinger Gemeinderäten jetzt die künftige Zusammenarbeit. 

An über 50 Schulen in 24 Kommunen ist der Kreisjugendring bereits der Partner in Sachen Schulsozialarbeit. „Vor 20, 30 Jahren war das noch kein Thema, heute gibt es an sämtlichen Schularten von den Grundschulen bis zu den Gymnasien einen Bedarf“, weiß Franziska Sterling. Ein Grund dafür sei unter anderem der gestiegene Qualifikationsdruck der Schüler. Auch familiäre oder kulturelle Hintergründe spielen immer wieder eine Rolle, erklärt Sterling: „Die Schule ist immer mehr sowohl Lern- als auch Lebensraum.“

Den Bedarf konnte Susann Knapp, Schulleiterin der Notzinger Grundschule, den Gemeinderäten bestätigen. Die bisher schon vorhandene Schulsozialarbeit an der Schule habe sich bewährt, „auch wenn wir eine kleinere Schule mit einer noch relativ homogenen Gemeinschaft sind.“ Die geplante Kooperation mit dem Kreisjugendring als zentralem Ansprechpartner in allen Belangen der Schulsozialarbeit sieht Susann Knapp sehr positiv. Es werde dann gemeinsam geschaut, was die Notzinger Schule inhaltlich konkret brauche. „Es geht um das soziale Miteinander. Das heißt, dass es allein schon auf menschlicher Ebene passen muss“, so Susann Knapp in Bezug auf die jetzt wieder neu zu besetzende Stelle. Die Schulsozialarbeit habe sich mit den bisherigen Stelleninhabern bereits fest im Schulalltag etabliert. „Sie waren als fester Ansprechpartner immer für die Kinder präsent“, berichtete die Schulleiterin. Ob täglich in den Pausen auf dem Schulhof, im eigenen Büro samt Briefkasten, der rege genutzt worden sei, oder auch durch die regelmäßige Vorstellung in den Klassen. 

Der Gemeinderat hat der Kooperation mit dem Kreisjugendring mehrheitlich zugestimmt, der sich nun um die Stellenausschreibung und Bewerberauswahl kümmern wird. „Hier gibt es konkrete Vorgaben, so Ralph Rieck, „zum Beispiel ein sozialpädagogisches Studium. Ausgewählte Bewerber müssten in der Schule zunächst hospitieren. „Nach der Einstellung gilt im öffentlichen Dienst dann ein halbes Jahr Probezeit“, so Rieck weiter. Katja Eisenhardt