Blühende Streuobstwiesen, grüne Wälder und felsige Berglandschaften: Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb hat für Wanderer einiges zu bieten.
Das Wanderwegnetz, das sich über das Gebiet erstreckt, ist über viele Jahrzehnte vom Schwäbischen Albverein (SAV) aufgebaut, ausgeschildert und instand gehalten worden. Um die Gegend für Wanderer noch attraktiver zu machen und den Tourismus in der Region zu fördern, wurde das Grundwegenetz des Biosphärengebiets in den letzten Jahren großflächig optimiert. Indem bestehende Wege zusammengeführt oder verlegt und gefährliche Passagen gestrichen wurden, konnte ein sinnvoll konzipiertes Netz aus touristischen Rundwanderwegen geschaffen werden.
Im Anschluss an die Verbesserung des Wegenetzes wurde auch die Ausschilderung der Wanderstrecken schrittweise angepasst. Finanziert wurde das Projekt durch die Landkreise Reutlingen und Esslingen sowie durch Fördermittel aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm. Die Arbeiten im Landkreis Esslingen begannen im April und wurden kürzlich abgeschlossen.
490 Standorte neu beschildert
Die neuen, mehrfarbigen Wegzeiger sind an Metallpfosten befestigt und bieten eine übersichtliche Navigation durch das Biosphärengebiet. Dabei bilden die gelben Schilder das Grundwegenetz des SAV ab, das beliebte Wanderziele und Ausgangspunkte verbindet. Die grünen Schilder zeigen Ortsrunden und andere Rundwanderungen, darunter auch die Premiumwege der „hochgehberge“, an.
In vielen Regionen der Schwäbischen Alb sind die einheitlichen Schilder schon länger der Standard, nun weisen sie den Wandernden auch an rund 490 Standorten im Biosphärengebiet und den angrenzenden Kommunen den Weg. Das heißt aber nicht, dass ausnahmslos alle alten Schilder entfernt wurden. Wo sie noch Sinn machen, dürfen sie bleiben.
Der Teil des Biosphärengebiets, der zur Ortsgruppe Lenningen zählt, sei unter den letzten Bereichen gewesen, die neu beschildert werden, berichtet Wolfgang Tröscher, Sprecher des Vorstandsteams vom SAV Lenningen. Auch auf den Schildern ausgewiesen sind zwei im Rahmen der Wegeoptimierung neu konzipierte Rundwanderwege in der Gegend: Die „Lenninger Talblickrunde“ startet in Oberlenningen, führt durch Brucken sowie an der Ruine Sulzburg vorbei und bietet erstklassige Ausblicke über das Tal. Neu ist auch die „Sperberseckrunde“, die sich durch Gutenberg über das Donntal bis zur Ruine Sperberseck und wieder zurück ins Tal schlängelt.
Auch in Owen gibt es einen neuen Rundwanderweg: Die „Teckrunde“ durchquert Owens Oberstädtle und führt hinauf zur Burg Teck. Danach verläuft die Route bergabwärts bis zum Sattelbogen und schließlich nach Brucken, von wo es entlang der Lauter zurück nach Owen geht.
Wielandstein weiterhin gesperrt
Dem einen oder anderen Wanderer mag aufgefallen sein, dass die Sperrung zum Wielandsteinweg zur Seite geräumt wurde, auf dem seit dem Felssturz im Jahr 2015 nicht mehr offiziell gewandert werden darf. Mit einer Wiedereröffnung der malerischen Strecke hat das aber nichts zu tun. Obwohl es bereits Gutachten gegeben habe und sich der SAV um die Öffnung des Gebiets bemühe, bleibe das grüne Licht vonseiten der zuständigen Behörden bis auf Weiteres aus, berichtet Wolfgang Tröscher. Die Naturschutzbehörde und das Forstamt im Landratsamt Esslingen beurteilen, dass die Sperrung nach wie vor erforderlich ist. Es wird davon ausgegangen, dass die Absperrung widerrechtlich entfernt wurde.
Auflösen möchte man den Weg laut Tröscher zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht. Stattdessen hoffe man weiterhin darauf, dass die Sperrung des Wielandsteins in der Zukunft aufgehoben werden kann.