Brandschutz soll vorangetrieben werden – Ausführung der Prallwand bleibt noch offen
Neue Tore für die Owener Teckhalle

Zug um Zug werden in der Owener Teckhalle die Hausaufgaben in Sachen Brandschutz erledigt. In einem Aufwasch möchte die Stadt nun zudem die Geräteraumtore auswechseln und hofft für das Projekt auf Fördergelder.

Owen. 210 000 Euro sind für das Maßnahmenbündel, das die Teckhalle in Teilen modernisiert, derzeit veranschlagt. Den größten Batzen machen die Geräteraumtore samt Prallschutzwand aus. Das Paket schlägt voraussichtlich allein mit 140 000 Euro zu Buche. „In den jetzigen Tormechanismus kann man ungeschützt eingreifen“, so die Erklärung von Architektin Sandra Rapp vom Kirchheimer Büro Bankwitz im Owener Gemeinderat. Zudem schwenken die bisherigen grünen Tore beim Öffnen in die Halle hinein. Beides entspricht nicht mehr den Vorschriften zur Unfallverhütung. Die Wand gegenüber den Zuschauerrängen wird deshalb ihr Gesicht verändern. Mit der Konkretisierung tun sich die Owener Räte allerdings schwer.

In der Diskussion wurde nicht nur die Notwendigkeit eines Prallschutzes hinterfragt, sondern auch die neue Optik. Sibylle Schmid-Raichle stößt sich wie andere Räte an der vorgeschlagenen Holzvertäfelung: „Damit verändern wir den Charakter unserer Halle“, gibt sie zu bedenken. Reiner Kerzinger problematisiert den durch den Prallschutz noch schmaler werdenden Streifen für die Auswechselbank am Spielfeldrand und vermisst das Okay des Handballverbands Württemberg dafür. Bürgermeisterin Verena Grötzinger hatte sich im Vorfeld mit der Handballabteilung des TSV Owen abgestimmt. „Die Knie der Auswechselspieler ragen jetzt schon ins Spielfeld rein“, sagt sie. Die Handballer hätten ihr aber versichert, mit zehn Zentimetern Verlust zurechtzukommen.

Aufgrund der zahlreichen offenen Fragen wurde der Tagesordnungspunkt auf Antrag der Rathauschefin bei einer Enthaltung vertagt. Am 22. März soll nun die Freigabe zur Ausschreibung erfolgen, wenn das Architekturbüro den Räten auch farblich alternative Materialien für die Oberflächen vorgestellt hat.

Wann das Projekt umgesetzt werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Will sich die Stadt die Chance auf Gelder in Höhe von 25 000 bis 30 000 Euro aus der Sportstättenförderung nicht entgehen lassen, muss sie mit der Auftragsvergabe bis Ende Mai warten. Zudem stellte Robert Häußler, der in diesem Punkt trotz Befangenheit zurate gezogen wurde, eine Lieferfrist der Geräteraumtore von über acht Wochen in den Raum. Damit könnte der Terminplan mit einem Start der Bauarbeiten Mitte Juli und der Fertigstellung am Ende der Sommerferien ins Wanken geraten.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der technische Brandschutz in den Umkleiden, Fluren sowie im Heizungs- und Technikraum auf Vordermann gebracht. Zeitgleich mit dem Tausch der Tore soll die Halle brandschutztechnisch weiter optimiert werden. Dazu gehören der Einbau von Brandschutztüren und automatische Rauchmelder, die im Brandfall Oberlichter und Türen ins Freie öffnen.