Beuren. Rund zehn Jahre lagen die Pläne für einen neuen Wohnmobilstellplatz schon in der Schublade der Planer. Nach einer intensiven Planungszeit in den letzten vier Jahren ist es jetzt endlich so weit. Neben dem Friedhof, unweit der Panorama-Therme, entsteht jetzt ein neuer Platz mit 58 Standplätzen.
„So groß?“, wurde Bürgermeister Daniel Gluiber immer wieder gefragt, und er hat eine klare Antwort darauf: „Ja. Es wurde ein Stellplatz mit 40 bis 80 Plätzen empfohlen, wir bauen jetzt das Mittel.“ Andere Thermen, die mit Beuren vergleichbar sind, haben zwischen 40 und 400 Stellplätze für die Wohnmobilisten.
Bauherrin ist der Eigenbetrieb Panorama-Therme, deren bisheriger Stellplatz mit drei Stellplätzen viel zu klein und unattraktiv ist.
Premiumstellplatz wird gebaut
Fünf auf zehn Meter groß sollen die Plätze werden, auch einige größere mit 6,5 auf zwölf Meter und zwei barrierearme Plätze werden darunter sein. Auf dem neuen Areal wird ein Sanitärgebäude mit Waschräumen, Duschen und auch einer Familien- und Behindertendusche entstehen. Die Stromversorgung soll eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes übernehmen.
Bereits in den letzten Wochen wurde im Zusammenhang mit einem barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle die Zufahrt hergerichtet. Die provisorische Buswendeschleife wird zum Kreisverkehr ausgebaut. Die Zufahrt zum Stellplatz wird mit einer Schrankenanlage geregelt.
„Unter dem Strich baut Beuren damit einen Premiumstellplatz“, sagt Bürgermeister Gluiber, den ersten in der Region Stuttgart und im Bereich der Schwäbischen Alb. „Mit dem neuen Platz erhoffen wir uns rund 30 000 Besucher mehr pro Jahr, die die Therme besuchen und auch das Freilichtmuseum und die Schwäbische Alb erkunden können. Insgesamt liegt das Besucheraufkommen bei rund 600 000 im Jahr. In Corona-Zeiten wurde diese Zahl freilich nicht erreicht“, so Gluiber.
Ergänzt wird das neue Angebot durch eine Busverbindung nach Neuffen beziehungsweise weiter nach Metzingen. Auch eine Carsharing-Station soll in unmittelbarer Nähe noch eingerichtet werden.
Gefördert wird der Stellplatz mit 200 000 Euro aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes Baden-Württemberg sowie mit 80 000 Euro aus Mitteln der Region Stuttgart. Insgesamt wird der Wohnmobilstellplatz rund 2,1 Millionen Euro kosten.
Im Herbst des nächsten Jahres soll der Stellplatz für die Wohnmobilisten dann feierlich eröffnet werden. Jürgen Holzwarth