Tagungsband
Neues Buch über den Hohenneuffen vorgestellt

Eine wissenschaftliche Publikation wirft einen neuen Blick auf die Geschichte der Festungsruine.

Der Tagungsband „Burg und Festung Hohennneuffen“ dokumentiert die Geschichte der Festung von der jungsteinzeitlichen Besiedlung bis heute. Foto: Thomas Blank

Neuffen. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und das Hauptstaatsarchiv Stuttgart haben kurz vor Weihnachten im Hauptstaatsarchiv den Tagungsband „Burg und Festung Hohenneuffen. Neue Forschungen zu Herrschaft, Politik und Kultur“ vorgestellt. Die Publikation präsentiert umfassende wissenschaftliche Erkenntnisse zur größten Ruine der Schwäbischen Alb.

„Mit dieser Publikation schließen wir eine wichtige Lücke in der Dokumentation des Hohenneuffen und heben die wissenschaftliche Grundlage für unsere Vermittlung der Burggeschichte auf ein neues Niveau“, erklärte Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten, bei der Buchvorstellung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Die Publikation basiert auf einer interdisziplinären Fachtagung aus dem Jahr 2023. Unter der Herausgeberschaft der Staatlichen Schlösser und Gärten und von Peter Rückert, Leiter des Hauptstaatsarchivs, der zusammen mit Konservatorin Elena Hahn und Annika Keybach den Band redigierte, wird die Geschichte des Hohenneuffen von der jungsteinzeitlichen Besiedlung des Umlandes bis heute dokumentiert. Auf 304 Seiten beleuchten renommierte Wissenschaftler die wechselvolle Vergangenheit der Anlage.

Die Festungsruine Hohenneuffen ist ein bedeutendes Wahrzeichen Baden-Württembergs mit einer reichen Geschichte, die bis ins Hochmittelalter zurückreicht. Trotz ihrer Bekanntheit blieb die wissenschaftliche Forschung zur Burg lange fragmentarisch. Der Tagungsband beleuchtet die wechselvolle Geschichte, von der Herrschaft der Herren von Neuffen bis zur Nutzung als touristisches Ziel und zeigt die strategische Bedeutung der Festung sowie ihre architektonischen Entwicklungen und kulturellen Facetten, wie etwa die Musik des Minnesängers Gottfried von Neuffen, die im Buch mit QR-Codes erlebbar gemacht wird.

Die Festungsruine Hohenneuffen, die jährlich rund 100.000 Besucherinnen und Besucher anzieht, zählt zu den eindrucksvollsten historischen Wehranlagen Baden-Württembergs. Die um 1100 errichtete Burg war zunächst Sitz der Herren von Neuffen bis sie 1301 in württembergischen Besitz überging. Ausgebaut zur Landesfestung, war sie durch ihre strategische Lage uneinnehmbar, weswegen sie letztlich nur durch freiwillige Übergabe erobert werden konnte. Ihre militärische Bedeutung verlor sie 1801 und entwickelte sich zum touristischen Anziehungspunkt. pm

Der Hardcover-Band ist im Kunstverlag Josef Fink erschienen und ab sofort für 29,95 Euro im Buchhandel erhältlich.