Zwischen Neckar und Alb
Noch ein allerletzter Wunsch

Tod Mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen erfüllen die Malteser sterbenskranken Menschen einen letzten Traum.

Kreis. Noch einmal bei der Weihnachtsfeier der Familie dabei sein, im Stadion den Lieblingsverein anfeuern oder ein paar Stunden in vertrauter Umgebung verbringen - Träume und Wünsche bekommen eine ganz andere Dimension, wenn Menschen wissen, dass sie nicht mehr lange zu leben haben. Unter dem Leitsatz „Noch ein letztes Mal“ haben sich die Malteser mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen zur Aufgabe gemacht, solche letzten Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen.

Speziell ausgebildete Helfer übernehmen die Fahrten ehrenamtlich, um sterbenden Menschen einen respektvollen und schönen Abschiedsmoment im Leben zu schenken oder auch Angehörige eines Sterbenden bei der Erfüllung eines letzten Wunsches zu unterstützen. Dazu stehen für Krankentransporte ausgestattete Fahrzeuge zur Verfügung. Die Fahrten werden stets von zwei qualifizierten Helfern begleitet, von denen für den Notfall mindestens einer ausgebildeter Rettungssanitäter ist.

Der Wunsch im Mittelpunkt

„In unserer täglichen Arbeit erleben wir oft Situationen zwischen Leben und Tod. Wir stellen uns bewusst dort hinein, weil wir glauben, dass wir mit unserem Tun einen Unterschied machen können“, sagt Malteser-Bezirksgeschäftsführer Marc Lippe.

Der Herzenswunsch-Krankenwagen richtet sich an Menschen, die wissen, dass sie nicht mehr lange zu leben haben, egal ob sie in einer Einrichtung oder zu Hause leben. „Wir klären im Vorfeld gemeinsam mit den Patienten und deren Angehörigen die Rahmenbedingungen ab“, erklärt Raphael Steber, der die Herzenswunsch-Fahrten neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Seelsorger bei den Maltesern koordiniert. Die Fahrt mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen kostet nichts. Das Angebot wird aus Spenden finanziert und lebt vom ehrenamtlichen Engagement der beteiligten Helfer.pm

Weitere Infos zum Projekt gibt es online unter www.malteser.de/herzenswunsch.html