Notzingen. Bisher war der Neubau des Notzinger Feuerwehrhauses als KfW40-Haus geplant. Die ursprünglich einkalkulierten Fördermittel gibt es aber nicht mehr. Ob die Voraussetzungen für das neue Förderprogramm erreicht werden, ist unklar. Daher hat der Gemeinderat entschieden, das Feuerwehrhaus in der niedrigeren Standardeffizienzklasse KfW55 weiterzuplanen. Dabei wird dieDämmung reduziert. Das finanzielle Sparpotenzial beträgt rund 73 000 Euro. Unbeheizt weitergeplant wird die Fahrzeughalle. Aktuell liegt die Gesamtkostenschätzung bei 6,92 Millionen Euro, abzüglich einer bereits gesicherten Förderung von 230 000 Euro bleiben 6,69 Millionen Euro.
Eine zentrale Wärmeversorgung soll für den Neubau sowie die benachbarte Gemeindehalle, Sporthalle und Grundschule in den Räumen der Sporthalle eingerichtet werden. 568 500 Euro stehen hierfür insgesamt im Raum, geprüft wird noch eine Förderung in Höhe von gut 82 000 Euro.
Der Gemeinderat hat zudem für eine künftig schnellere Planung beschlossen, eine Projektgruppe zu bilden. Neben Architekt Florian Schramm zählen seitens der Verwaltung Kämmerer Sven Kebache und Lea Walker als Schriftführerin dazu. Aus den Reihen der Gemeinderatsfraktionen ergänzen Rudolf Kiltz (CDU), Helmut Langguth (SPD) und Manfred Blessing (UKW) die Gruppe. Von der Feuerwehr sind es Kommandant Benjamin Lay, Martin Wessels sowie Norbert Krämer.
Was ist ein Effizienhaus?
Beim Effizienzhaus handelt es sich um einen energetischen Standard für Wohngebäude. Zentral sind die Fragen: Wie hoch ist der Gesamtenergiebedarf? Und wie gut ist die Wärmedämmung der Gebäudehülle? Eine wichtige Rolle für die Einordnung spielen die Bereiche Heizung, Lüftung und Dämmung. Hoch eingestuft wird dabei das KfW-Energieeffizienzhaus 40. Erfüllt es zudem die Voraussetzungen für ein nachweislich „Nachhaltiges Gebäude“, gibt es Fördermittel vom Bund.
Ein nachhaltiges KfW40-Haus verbraucht im Vergleich zu einem regulären Neubau nur 40 Prozent der Energie - also des durchschnittlichen Verbrauchs für Heizen, Lüften und die Warmwasserbereitung. Dazu weist das KfW40 eine sehr gute Wärmedämmung und effektive Wärmeschutzfenster auf. Mittlerweile als Standard für Neubauten gilt das Effizienzhaus KfW55 mit seiner ebenfalls sehr guten, aber im Vergleich zum KfW40-Haus geringeren Energieeinsparung. Dafür gibt es keine Förderung mehr.