Notzingens Kämmerer Sven Kebache hat ganze Arbeit geleistet. Er präsentierte dem Gemeinderat detailliert seinen Haushaltsplanentwurf für das laufende Jahr. Bis zum 2. März haben die Fraktionen noch Zeit, ihre Anträge dazu zu stellen. Endgültig abgesegnet werden soll das Werk in der Gemeinderatssitzung vom 19. März.
Unterm Strich steht die Kommune finanziell nach wie vor gut da. Notzingen ist so für die anstehenden großen Investitionen bestens gerüstet. Zu den Projekten zählt mit rund einer Million Euro die Sanierung des Rathauses. Aus dem Landessanierungsprogramm bekommt die Gemeinde hierfür 51 Prozent Fördermittel, bezogen auf die tatsächlich förderfähigen Kosten geht Sven Kebache von 400 000 bis 450 000 Euro aus.
Außerdem steht für insgesamt 180 000 Euro die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik inklusive der Erneuerung der Straßenbeleuchtung an der Notzinger Sportanlage Eichert an. Für die LED-Umrüstung bekommt die Gemeinde ebenso eine Förderung vom Land über gut 25 000 Euro. Gebaut werden soll zudem eine Multifunktionsfeldanlage auf dem Sportgelände für 120 000 Euro.
Zudem wird in die Feuerwehr investiert, veranschlagt wurden insgesamt 300 000 Euro. Darin enthalten sind der Kauf eines Fahrzeugs und eines Notstromaggregats und weitere kleine Posten. 48 650 Euro fließen dabei als Landeszuschuss für das Feuerwehrfahrzeug MLF. Ein neues Fahrzeug bekommt der Bauhof für 50 000 Euro, im Bereich Abwasser schlagen gesamt 305 000 Euro zu Buche, die Abschlusskosten für den Neubau für die Flüchtlingsunterbringung in der Wellinger Straße liegen bei 250 000 Euro.
Einer der Gründe für das gute Finanzpolster sind laut Sven Kebache die hohen Steuereinnahmen, die die Gemeindekassen auch im laufenden Jahr wieder füllen werden. An erster Stelle stehen hier die Einkommenssteuereinnahmen mit 2,72 Millionen Euro.
Positiv ist erneut die Zuführungsrate vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von 793 185 Euro, und das sind damit ganze 359 000 Euro mehr als im Vorjahr. Grund dafür seien die hohen Steuereinnahmen und Zuweisungen vom Land sowie geringere Umlagen, so der Kämmerer. So kann die Kommune ohne größere Probleme die Personalkosten oder auch die Rücklagenentnahme von 212 665 Euro verschmerzen, beträgt das Finanzpolster zum Jahresbeginn doch satte 5,58 Millionen Euro. Eine Kreditaufnahme ist 2018 nicht vorgesehen.