Kreis. Im Ernstfall müssen die unterschiedlichsten Helfer zusammenarbeiten. Auch bei der Suche nach Vermissten gehen oft Angehörige verschiedener Rettungshundestaffeln gemeinsam in den Einsatz. Um darauf gut vorbereitet zu sein, übte ein Großteil der Rettungshundestaffeln aus dem Landkreis Esslingen mit Kräften des DRK-Kreisverbandes Esslingen den Ernstfall.
Groß war das Aufgebot im Sauhag zwischen Neuhausen und Wolfschlugen: Hier übten die Rettungshundestaffeln des ASB Esslingen, BRH Mittlerer Neckar und DRK Nürtingen-Kirchheim gemeinsam. Aufgabe für die Teams war die Suche nach mehreren vermissten Personen in einem
Waldgebiet.
Zu Beginn war die Führung des DRK-Kreisverbandes Esslingen gefordert. Sie musste die nötigen Strukturen für den Einsatz mit ihren Einsatzleitwagen schaffen. Sobald diese bereit waren, machte der Einsatzleiter eine kurze Lageeinweisung. Der Fachberater Rettungshunde teilte das abzusuchende Gebiet den jeweiligen Suchteams zu. Parallel bereiteten die Einsatzkräfte in den Einsatzleitwägen Personenbeschreibungen vor und legten die Kommunikation während der Suche fest.
Zügig rückten die Rettungshundestaffeln in ihr zugeteiltes Suchgebiet ab. Bei der langsam einsetzenden Dunkelheit zeigten sich schnell die Vorteile der Suche mit Hunden. „Während der Mensch mit den Augen sucht, nutzt der Hund vor allem seine feine Nase und kann damit Personen auch aus größerer Entfernung gut wahrnehmen“, erklärt Nicolas Herdin von der Rettungshundebereitschaft des DRK Nürtingen-Kirchheim. „Ein Rettungshund kann hierbei rund 50 Menschen ersetzen“, so der Staffelleiter. Auch der Faktor Zeit spreche für die Suche mit Hunden. „Die Hunde können sich deutlich agiler im Gelände bewegen“, so der DRK-Mann. Zeit, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden könne.
Während die Rettungshundeteams und Helfer im Wald nach den vermissten Personen suchten, wurde im Bereich der Einsatzleitung aufgrund der Dunkelheit die Abteilung „Technik und Sicherheit“ des DRK Kreisverbandes nachalarmiert, die kurze Zeit später für die entsprechende Beleuchtung sorgte.
Nach einiger Zeit kam dann über den Digitalfunk die Meldung einer Rettungshundestaffel: „Schwerverletzte, unterkühlte, bedingt ansprechbare Person aufgefunden. Beginnen mit der Erstversorgung. Benötigen dringend Unterstützung, Koordinaten folgen.“
Anhand der genauen Position des Verletzten, auf dem Bildschirm in der Einsatzleitung markiert, wurde der bereitstehende Rettungswagen zur Unterstützung in den Wald entsandt, damit gewährleistet werden konnte, den Patient so schnell wie möglich zu versorgen.
Der Organisator, der Einsatzleiter vor Ort und die restlichen beteiligten Einsatzkräfte zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf der Übung. „Natürlich ergeben sich in solchen Situationen immer Verbesserungsmöglichkeiten, die nun akribisch von den jeweiligen Führungs- und Leitungskräften sowie Ausbildern aufgearbeitet werden“, sagte Herdin. Nicole Mohn