Am Pfingstsonntag hatten auch sieben Gärten im Raum Kirchheim ihre Türen für Hunderte Interessierte geöffnet. Das Wetter hätte besser sein können. Doch mit Schirm und Regenjacke ausgestattet, freuten sich die Besucher über die attraktiven Gärten und nahmen eine Menge Inspirationen mit.
Mit ihrer „Staudenwiese“ haben sich Angelika und Peter Funke in Ohmden weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. So wundert es nicht, dass Staudenfreunde auch längere Anfahrtswege in Kauf nahmen. Familie Harting kam aus Hechingen und nutzte die Gelegenheit, um sich über die Besonderheiten einzelner Staudensorten auszutauschen. Der Hausgarten der Funkes stand ebenfalls zur Besichtigung offen und animierte zum Fachsimpeln.








































Seniorenfreundlich und klimaangepasst hat das Ehepaar Bauer in Holzmaden seinen Garten konzipiert. Auch in immer heißer werdenden Sommern bietet das Idyll durch schattige Bereiche eine erfrischende Aufenthaltsqualität. Zahlreiche ruhende und fließende Wasserstellen tragen dazu bei. Seniorenfreundlich ist der Garten vor allem durch Ziergehölze und Stauden, die eine jährliche Wiederbepflanzung überflüssig machen. Wobei dieses Attribut bei den beiden aktiven Rentnern mit einem Augenzwinkern gesehen werden muss.
In Lindorf tragen Stauden, Rosen, Gehölze, Dekoelemente und exotische Pflanzen zum bunten Bild im Garten von Irene Franz bei. Zentrale Elemente sind zwei Gebäude, die in früheren Zeiten als Hühnerstall genutzt wurden. Umrankt von Kletterrosen werden sie in ihrer neuen Funktion als geselliger Treffpunkt genutzt. Die experimentierfreudige Gärtnerin hat aucbh gute Erfahrungen mit Exoten gemacht. Seit einigen Jahren kultiviert sie erfolgreich Bananenstauden im Freien. Im kommenden Winter will sie ausprobieren, ob die imposanten Palmen, die in großen Töpfen stehen und den Winter normalerweise geschützt im Hühnerstall verbringen, auch den Winter im Freien überstehen.
Sehen, riechen schmecken, fühlen: Den Garten von Simone Kerner-Jungfleisch in Dettingen kann man mit allen Sinnen erleben. Die Besitzerin animierte ihre Besucher zum Probieren der verschiedenen Geschmacksvariationen. Eine besondere Entdeckung war der Szechuan-Pfefferbaum. Die Besucherin Erika Baur aus Kirchheim freute sich, dass sie Samen des Pfefferbaums mit nach Hause nehmen durfte.
Viele Besucher des Gartens von Martin Wünsche und Stefan Lipka zeigten sich überrascht, an der Durchgangsstraße in dem Lenninger Ortsteil Schopfloch einen solch idyllischen, ruhigen Garten vorzufinden. Ein zentrales Element ist ein formal gestalteter Kräutergarten – ein Schaugarten, in dem die Besucher dank der guten Beschilderung sowohl bekannte als auch ungewöhnliche Kräuter finden. Ein gutes Beispiel dafür ist Artemisia maritima, eine Absinthsorte, die sonst eigentlich nur in der Schweiz zu finden ist, aber auch auf der Alb gut gedeiht.
Verwunschen sind auch die zwei Gärten von Claudia und Jürgen Spindler in Schlierbach. Getrennt werden sie nur durch eine ruhige Nebenstraße. Der Garten am Haus besticht durch seine liebevolle Gestaltung, an jeder Ecke lässt sich ein neues Detail entdecken. Über ein antikes Imkerhaus und einen alten Apfelbaum ranken und blühen die Rosen um die Wette. Im Garten über der Straße geht es mit Rittersporn, Rosen und Co weiter, es ist sogar der Eintritt ins alte, elterliche Haus möglich.
Einen Garten mit Ausblick aufs Albvorland bieten Hanne Max und Roland Krause in Aichelberg. 220 Rosenstöcke wetteifern hier um die Gunst der Betrachter. 2017 wurde das Paar vom „Rosenvirus“ erwischt, der ganz harmlos mit „Augusta Luise“ begann. Die Gardens of Hex nennen sie nur noch Gartenhexe. „Diese Rose wächst bis zu sieben Meter pro Jahr", sagt Roland Krause. Damit die Pergola nicht zusammenbricht, muss er ihr regelmäßig zu Leibe rücken.