Die Ohmdener Ortsmitte soll schöner werden: Nun geht es im Bereich der Zeller Straße in die nächste Phase: Investoren werden gesucht, und zwar für die Holzmadener Straße 2, die Zeller Straße 2 bis 4 und 6. Ziel sei es, dass in die Ortsmitte durch die Modernisierung wieder mehr Leben einziehen kann, was wegen der alten Gebäudestrukturen teils nicht mehr möglich gewesen sei, sagt die Projektleiterin der STEG Stadtentwicklung mit Sitz in Stuttgart, Anna Heizmann.
Das denkmalgeschützte Gebäude in der Zeller Straße 6 kann und solle nicht abgebrochen, sondern grundlegend modernisiert und wieder neu genutzt werden, sagt Anna Heizmann. Das Gebäude in der Holzmadener Straße und die Bebauung, die sich im Moment auf der Fläche der Zeller Straße 2 befindet, sollen, so Heizmann, hingegen einem neuen Konzept weichen. Für die Zellerstraße 2 bis 4 und 6 ist die Planung quasi schon in trockenen Tüchern: Hier gibt es ein konkretes Planungs- und Nutzungskonzept für den Neubau. Potenzielle Investoren könnten sich jetzt, so Anna Heizmann, überlegen, ob sie ihren Hut für die Konzepte in den Ring werfen wollen oder nicht.
In der Holzmadener Straße hingegen ist noch vieles offen: „Hier hat sich die Gemeinde für eine offene Konzeptvergabe entschieden“, erklärt Anna Heizmann. „Die Bewerber sollen eigene Ideen und ein Planungskonzept einbringen, ohne dass die Gemeinde etwas vorgibt.“ Grund für die Entscheidung war: Es gab zu viele verschiedene Ansätze, die alle ihre Vor- und Nachteile hatten. „Deshalb haben wir gesagt, wir schauen, wer sich für das Grundstück interessiert, und warten die Vorschläge ab.“
Das soll im Ortskern entstehen
In der Zellerstraße 6 sollen fünf Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 50 und 75 Quadratmetern entstehen. Im Erdgeschoss des Scheunenteils ist auf einer Fläche von rund 109 Quadratmetern ein Einzelhandel vorgesehen. Im Dachgeschoss entstehen auf einer Fläche von etwa 104 Quadratmetern entweder ein Vereinsraum oder Gewerbe- beziehungsweise Büroräume. Die baurechtlich notwendigen Stellplätze wurden auf insgesamt neun berechnet, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Von den erforderlichen fünf Stellplätzen für die Wohnungen können zwei auf dem Grundstück selbst nachgewiesen werden. Die weiteren drei notwendigen Stellplätze für die Wohnungen werden in der Tiefgarage des Gebäudes Zeller Straße 2 und 4 ihren Platz finden. Die vier Stellplätze, die für Einzelhandel und Büro oder Gewerbe benötigt werden, können auf den vorhandenen sechs öffentlichen Längsparkern nachgewiesen werden, teilt die Gemeindeverwaltung mit.
Die geplanten Gebäude in der Zeller Straße 2 bis 4 sind durch den Zwillingsgiebel mit einem gemeinsamen Treppenhaus verbunden. Insgesamt werden in beiden Gebäuden acht Wohnungen mit jeweils bis zu 80 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Insgesamt sind acht Stellplätze erforderlich. Unter dem Gebäude Zeller Straße 2 bis 4 ist eine Tiefgarage vorgesehen, die in Teilen unter dem öffentlichen Platz verortet ist. Die Tiefgarage bietet Platz für elf Stellplätze, sodass nach Angaben der Gemeinde die baurechtlich notwendigen Stellplätze vorhanden sind.
In der Holzmadener Straße 2 soll im Wege der offenen Konzeptvergabe entweder ein Mehrfamilienhaus oder Doppel- beziehungsweise Reihenhaus entstehen. Das Ziel der offenen Ausschreibung des Grundstücks ist es, dass das beste Konzept den Zuschlag des Gemeinderats erhält und zeitnah umgesetzt werden kann, so die Gemeindeverwaltung. Die baurechtlich notwendigen Stellplätze müssen auf dem Grundstück selbst nachgewiesen werden.
Genaue Konzepte ausarbeiten
Das freiwillige, konzeptvergabeorientierte Investorenauswahlverfahren und die offene Konzeptvergabe erfolgen nach demselben Muster. „Bei der offenen Konzeptvergabe ist lediglich eine detailliertere Beschreibung durch den Bewerber notwendig“, sagt Anna Heizmann. Bis Ende Oktober haben nun Investoren die Möglichkeit, sich zu bewerben. Im November kann, so Heizmann, wahrscheinlich die Vorstellung im Gemeinderat erfolgen, sodass im Dezember aller Voraussicht nach die öffentliche Beschlussfassung im Rat erfolgen kann. „Das erste Halbjahr 2026 ist dafür vorgesehen, dass sich die Investoren Zeit nehmen können, um die Konzepte zu vertiefen, damit sie dann noch mal im Gemeinderat vorgestellt werden können“, so Anna Heizmann. Im zweiten Halbjahr sollen Formalitäten wie das Baugesuch und der Kaufvertrag über die Bühne gebracht werden, sodass aller Voraussicht nach im Jahr 2027 die Baumaßnahmen beginnen.

