Weilheim und Umgebung
Ohmdener Rathaus: Innen ökologisch, außen historisch

Sanierung Der denkmalgeschützte Sitz der Verwaltung wird erneuert. Die Kosten sind seit dem Beschluss um zehn Prozent gestiegen. Von Thomas Zapp

Trotz einer angespannten Finanzlage hat die Gemeinde Ohmden in diesem und dem kommenden Jahr Großes vor. Neben der Erschließung des Baugebiets Grubäcker II steht die Erneuerung der Ortsmitte mit der Sanierung des Rathauses an. Beschlossen wurde das alles in Vor-Corona-Zeiten, umgesetzt werden soll es jetzt.

Bei der Planung der Rathaus-Renovierung hat der Gemeinderat wert darauf gelegt, den Charakter zu erhalten. So wurde 2019 entschieden, das Sichtfachwerk am emblematischen Gebäude beizubehalten. Außerdem soll es eine Rampe für einen barrierefreien Zugang, neue Fenster und eine neue Tür geben, auch Feuchtigkeit im Erdgeschoss muss beseitigt werden. Die Sanierung der Außenfassade wurde damals mit 269 000 Euro veranschlagt. Seitdem sind die Preise für Baumaterialien allerdings gestiegen, sodass aktuell rund mit zehn Prozent mehr gerechnet wird: rund 297 000 Euro.

Neu aufgenommen hat Antje Wild vom Wendlinger Büro Wild Architekten den Innenausbau im Erdgeschoss des Rathauses, wo der Bürgerservice untergebracht ist. Neben der neuen Möblierung des Bürgerbüros, werden Wände gezogen, um einen abgeschlossenen Raum für den Computer-Server zu schaffen, auch wegen Brandschutzvorgaben. Zudem soll die alte Ölheizung des denkmalgeschützten Rathauses rauskommen und stattdessen eine moderne und energiesparende Holzpellets-Heizungsanlage eingebaut werden.

Inklusive Planungskosten wird die Sanierung knapp 400 000 Euro kosten. Im Haushaltsplan sind für das Projekt 380 000 Euro veranschlagt worden, je nach Ergebnis der Ausschreibungen könnte das reichen, meint die Planerin. Effektiv 51 Prozent der Baukosten kommen aus Fördertöpfen des Landes, erklärt Bürgermeisterin Barbara Born. Sie geht davon aus, dass im Juli eingezäunt wird und bis März 2022 die Renovierung abgeschlossen ist – vorbehaltlich möglicher Lieferengpässe. Der Gemeinderat hat einstimmig für die Kostenplanung und die Vergabe gestimmt.