In dieser Idee schlummert großes Potenzial“, lobte Jury-Mitglied Markus Kleber: Das Team von „goodfish4u“ wurde in der Future-Box der Nürtinger Hochschule zum Gewinner der zweiten Auflage des „Innovation Lab“ gekürt. Saskia Klein und Giovanni Ambrosino hatten mit ihrer Geschäftsidee eines Online-Marktplatzes für regionale Fischzüchter am meisten überzeugt und sich das Preisgeld von 500 Euro gesichert.
Zum zweiten Mal hatte das Netzwerk Baden-Württemberg Connected (bwcon) eingeladen, begleitet von vier kostenlosen Workshops, über einen Zeitraum von vier Monaten Geschäftsideen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu entwickeln. „Angesprochen waren Leute, die Lust auf Innovation haben und die ihre Ideen in einem Gründerkontext entwickeln wollen“, sagt Anne Dröge, die Geschäftsführerin des Regionalbüros Nürtingen-Kirchheim von bwcon. Am Ende stellten die Teams ihre Geschäftspläne der Jury vor.
15 Leute haben an den Workshops teilgenommen – ein bunt zusammengewürfelter Haufen: Studenten waren dabei, Mitarbeiter von Unternehmen, aber auch Einzelpersonen, die Gründerluft schnuppern wollten. Sie fanden sich in Teams zusammen, um dann zusammen ein Geschäftsmodell zu erarbeiten.
ihre Idee am Markt umzusetzen.
So wie Saskia Klein und Giovanni Ambrosino. Sie arbeitet in Ulm in einer Steuerkanzlei, er ist freiberuflicher Berater in Geislingen. Beide entdeckten ihr gemeinsames Interesse für Fisch und hatten die Idee, regionalen Züchtern eine Plattform zu schaffen, auf der diese ihre Produkte besser vermarkten können. „Es gibt mehr Züchter, als man denkt und die man gar nicht kennt. Die möchten wir präsent machen“, so Giovanni Ambrosino. Auch der Community-Gedanke spielt bei
„goodfish4u“ hinein, damit Leute, die gerne Fisch aus nachhaltiger Produktion genießen, sich dort austauschen können.
Unterm Strich überzeugte die Jury neben dem Nachhaltigkeitspotenzial am meisten die „sehr gute Energie“, mit der das Team seine Idee präsentiert habe, so Markus Kleber: „Sie haben am ehesten die Durchsetzungskraft, es am Markt umzusetzen.“
Drei Teams hatten es bis in die Endrunde geschafft. Auf dem zweiten Platz landete „Refacto“ der beiden HfWU-Studentinnen der Immobilienwirtschaft Annik Englert und Karina Weber. Sie möchten kleinere bis mittelständische Wohnungsbauunternehmen dabei beraten, ihren Immobilienbestand auf die von der EU geforderten höheren Energiestandards umzurüsten. Für ihr Geschäftsmodell haben sie als einziges der drei Teams bereits einen Auftraggeber.
Der dritte Platz ging an Theresa Strobel-Vogt, Richard Frenzel, Sascha Falter und Steffen Greiner von „nopac“ mit einer Online-Plattform einschließlich Shop für plastikfreie Produkte.
Der Pitch wurde von bwcon gemeinsam mit der Initiative Mach-ES mit den beiden Wirtschaftsförderungen der Städte Nürtingen und Kirchheim sowie dem Projekt „Zukunft.Gründen“ der Nürtinger Hochschule ausgerichtet. Unterstützt wurde das „Innovation Lab“ von den Firmen Neveon, Quality Analysis in Nürtingen, Emsyst aus Oberboihingen, der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und deren Beteiligungsgesellschaft ES Kapital. Diese Firmen stellten auch die weiteren Jury-Mitglieder.
Saskia Klein und Giovanni Ambrosino von „goodfish4u“ können sich gut vorstellen, ihre Geschäftsidee nach dem erfolgreichen Pitch weiterzuverfolgen. Erste Kontakte wurden bereits geknüpft. „Wir haben beide unsere Jobs und können daher ohne Druck weitermachen“, sagt Saskia Klein. Und ihr Compagnon ergänzt: „Unterm Strich sollte es funktionieren, aber das wird Zeit brauchen.“