Eigentlich eine freudige Nachricht für Schlierbach: Der Landkreis Göppingen saniert endlich die Kreisstraße, die, von Ebersbach kommend, über die Göppinger Straße, Ebersbacher Straße, Gaiserstraße und Hattenhofer Straße quer durch den Ort verläuft. Geplant sind drei Bauabschnitte. Gestartet werden soll mit dem schwierigsten Abschnitt, der Gaiserstraße, beginnend an der Einmündung Kirchstraße bis zum Abzweig Seestraße. Wann die beiden anderen Abschnitte saniert werden sollen, ist noch unklar.
Der Landkreis ist dabei aber nur für den Fahrbahnbelag zuständig. Die Gemeinde möchte die Gelegenheit am Schopf ergreifen und im Zuge der Fahrbahnsanierung den öffentlichen Raum entlang des Bauabschnitts aufwerten. Dabei winken der Gemeinde und auch den Anwohnern Mittel aus dem Fördertopf für die Ortskernsanierung. So sollen nach heutiger Kostenschätzung von den Gesamtkosten von rund 1,2 Millionen Euro für diesen Abschnitt nur rund 530 000 an der Gemeinde hängenbleiben.
Mit in dem Betrag enthalten sind auch Arbeiten, die mit der Kreisstraßensanierung selbst nichts zu tun haben. So soll die Kirchstraße ebenfalls saniert und die Parkplatzsituation vor dem Farrenstall entzerrt werden.
Rohrbrunnen wird aufgewertet
Dafür fallen im nördlichen Teil der Kirchstraße zwar zwei Parkplätze weg, so dass in der Kirchstraße künftig nur noch acht statt bisher zehn Möglichkeiten bestehen, sein Fahrzeug abzustellen. Die Parkplätze werden dafür aber tiefer und vor allem breiter. Und der Rohrbrunnen am Abzweig Wolfstraße soll ebenfalls aufgewertet werden.
Der Zeitplan ist ambitioniert: Kommenden Februar werden die Arbeiten ausgeschrieben, die Vergabe soll im April erfolgen. Baustart wäre, so die Planung, bereits im Mai, damit bis zum Jahresende die Bauarbeiten beendet sind. Auf die Anwohner und die Gewerbetreibenden mit Geschäften an der Gaiserstraße kommt einiges zu, wie Planer Manfred Mezger deutlich macht: „Für den großen Teil der Bauzeit werden wir eine Vollsperrung in der Gaiserstraße haben. Das tut weh, aber einmal muss man da durch.“ Auch Schlierbachs Bürgermeister Sascha Krötz hat „Respekt vor der Baustelle“, sieht aber die Vorteile: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, denn die Fördermittel gibt es jetzt und hinterher haben wir eine bessere Situation.“
Große Herausforderung
Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, die Baumaßnahme anzugehen. Das Projekt werde für Schlierbach eine große Herausforderung, so Krötz. Und mit Sicherheit werde auch die eine oder andere Beschwerde kommen, sowohl an die Verwaltung wie auch an die Gemeinderäte. Krötz: „Deshalb bitte ich Sie alle, dass wir bei diesem Projekt geschlossen zusammenstehen.“