Wendlingen. Das Otto-Quartier, eine historische Industriefläche beim Wendlinger Bahnhof mit Gebäuden aus der Gründerzeit, soll zu einem modernen Stadtquartier mit Wohn- und Geschäftsflächen entwickelt werden – und war eigentlich Teil der Projekte der Internationalen Bau-Ausstellung 2027 (IBA’27). Doch offenbar hat die Zusammenarbeit zwischen den Investoren und der IBA-Gesellschaft nicht funktioniert. Das Otto-Quartier ist darum nicht mehr Teil der Ausstellung, wie am Dienstag bekannt wurde.
Mehr Einbindung gewünscht
Ein Grund für die Trennung: Die IBA-Macher wünschten sich eine stärkere Einbindung. „Bei vielen Projekten haben wir gemerkt dass es gut ist, wenn wir als IBA zum Beispiel bei Architektenwettbewerben von vorne herein eingebunden sind. Das war hier nicht der Fall“, erklärte der Pressesprecher der IBA-Gesellschaft, Tobias Schiller. Über die Zeit habe sich so herausgestellt, dass die Zusammenarbeit zwischen den Projektträgern und der IBA nicht gut funktioniere. Der gemeinsamen Pressemitteilung zufolge sagte George Moutoulis, Vorstand der CG Elementum, seine Firma – Investor des Otto-Quartier-Projekts – konzentriere sich auf zügige Prozesse bei der Schaffung von Wohn- und Arbeitsräumen. „Für uns als Immobilienentwickler stehen effiziente Abläufe für dieses ambitionierte Vorhaben im Vordergrund.“ Sowohl das Kuratorium als auch der Aufsichtsrat der IBA haben dem Entschluss einstimmig
zugestimmt.
Die Neckarspinnerei, ein Projekt etwas weiter flussaufwärts in Wendlingen, ist dagegen weiterhin Teil der Bauausstellung. gg