Nach mehr als zehn Jahren von der Idee bis zur Umsetzung soll der neue Wohnmobilstellplatz in Beuren in diesem Spätherbst eröffnet werden. Ein genaues Datum steht allerdings noch nicht fest, räumt der Bürgermeister und Kurdirektor Daniel Gluiber ein. Er kann es kaum erwarten, die 58 Stellplätze in der Nähe der Panorama-Therme ihrer Bestimmung zu übergeben. Schließlich verbindet die kleine Gemeinde große Hoffnungen mit dem Projekt: Zusätzliche rund 30 000 Besucher pro Jahr will man auf diese Weise anlocken und sie vor allem für einen Besuch Bades begeistern.
Gerüchte, wonach die Therme in diesem Winter geschlossen werden soll, dementiert der Beurener Bürgermeister energisch: „Wir wissen nicht, woher sie stammen, aber sie sind falsch. Es gibt keine Pläne, die Panorama-Therme zu schließen. Wir gehen auch nicht davon aus, dass vonseiten der Regierung aufgrund von Corona eine Schließung in diesem Winter droht.“ Freilich: Man werde schauen, wo man Energie einsparen könne – und was abgeschaltet werden könne, „ohne dass das Angebot für die Bade- und Saunagäste leidet“, betont Gluiber.
Dass der erste „Premium-Wohnmobilstellplatz“ in der Region Schwäbische Alb rasch Anklang finden wird, davon ist Gluiber felsenfest überzeugt: „Die Nachfrage in diesem Segment boomt.“ Erst jüngst hat er auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf, der Weltleitmesse für mobiles Reisen, kräftig die Werbetrommel für Beuren und das Umland gerührt – ein Urlaubsziel, das viele Wohnmobilisten noch nicht kennen würden, das aber zunehmend in den Fokus der Reiselustigen rücke, meint der Bürgermeister.
Er verweist auf die vielen Vorteile: So könne der Stellplatz durch die Nähe zur Landeshauptstadt, aber auch durch seine Lage mitten im Grünen in kurzer Fußdistanz zur Panorama-Therme und zu weiteren Freizeitaktivitäten punkten. Von Beuren aus sei vieles möglich: eine Einkaufstour ins nahe Outlet-Mekka Metzingen, Wandern, Radeln oder Gleitschirmfliegen, der Besuch des Freilichtmuseums oder der Burg Teck – und natürlich der überregional bekannten Panorama-Therme. „Thermalbäder werden gerne von Wohnmobilisten angefahren“, sagt Gluiber. Durch den neuen Stellplatz bietet sich den Reisemobilisten „mehr Platz für einen entspannten Tag in der Therme und im Saunabereich. Dadurch können wir die Attraktivität unserer Therme deutlich erhöhen.“
Bauherrin des Wohnmobilstellplatzes ist der Eigenbetrieb Panorama-Therme. Insgesamt wird er rund 2,1 Millionen Euro kosten. Die Bauarbeiten sind im ersten Schritt abgeschlossen: Die Parzellen sind angelegt, die Zufahrtsstraßen asphaltiert, Hecken, Bäume und Sträucher gepflanzt, die Stromanschlüsse verlegt. Das geplante Sanitärgebäude mit Duschen, WC, einer Familien- und Behindertendusche, mit Möglichkeiten zum Geschirrspülen und Wäschewaschen wird hingegen „aus finanziellen Gründen vorerst verschoben“.