Region. Im Mittelalter war sie eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Im 14. Jahrhundert wurde ihr Saft sogar während der Pest-Epidemie als Heilmittel verwendet. Doch dann wurde sie allerdings von der Kartoffel verdrängt. Erst in den letzten Jahren erinnerte man sich wieder an die zur Familie der Doldenblütler zählende Pastinake. Dabei steckt die bis zu 30 Zentimeter lange weiße Wurzel voller gesunder Vitalstoffe.
So enthält sie reichlich von den Mineralstoffen Kalium, Phosphor, Mangan und Zink. Bei den Vitaminen sind das B2 und der C-Gehalt zu nennen, wobei das Vitamin B2 besonders wichtig für den Energiestoffwechsel und die Entgiftung ist. Die Pastinake enthält allerdings relativ viel Zucker, was für den süßlichen Geschmack sorgt. Dennoch sind Pastinaken relativ kalorienarm mit ihren ungefähr 64 Kilokalorien pro 100 Gramm. Zusätzlich kann die Wurzel mit dem Ballaststoff Inulin punkten. Bei diesem natürlichen Präbiotikum handelt es sich um eine komplexe Fructose-Verbindung, die den nützlichen Darmbakterien als Nahrung dient und die Darmflora stärkt.
Wie gesundheitsfördernd die Pastinake wirken kann, zeigt eine Studie aus dem Jahr 2021. Forscher fanden heraus, dass sie etwa bei Atemwegserkrankungen, Hautkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberleiden, Magen-Darm-Beschwerden sowie bei entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems eine medizinische Wirkung zeigt. Die in der Wurzel enthaltenen ätherischen Öle sollen gegen Bakterien und Pilze wirken können. Der sekundäre Pflanzenstoff Cumarin, der wie die ätherischen Öle für den Duft sorgt, soll entzündungshemmend wirken und Krebszellen in der Brust, im Dickdarm, in der Lunge und in der Prostata hemmen können. Cornelia Wahl