Lenningen. Was haben die Limburg in Weilheim, ein Pumpenhäuschen in Schelklingen und eine Hausfassade in Münsingen-Gundelfingen gemeinsam? Sie und 97 weitere historisch-kulturelle Highlights werden in Kürze in einer Online-Sammlung auf der Webseite des Biosphärengebiet Schwäbische Alb zu entdecken sein.
Die Projektidee stammt aus dem Arbeitskreis „historisch-kulturelles Erbe“ des von der Unesco ausgezeichneten Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Über ein Jahr hat es gedauert, bis ein Team aus engagierten Historikerinnen und Historikern eine Auswahl von 100 kulturhistorischen Highlights im Biosphärengebiet Schwäbische Alb getroffen und spannende Informationen in kurzen Texten und vielen Bildern zusammengestellt hat. Neben archäologischen, literarischen oder immateriellen Besonderheiten wie zum Beispiel die Kalenderblätter Johannes Stöfflers aus Schelklingen-Justingen tauchen auch herausragende Kulturlandschaften, Bau- oder Kleindenkmäler sowie Kunstobjekte im Biosphärengebiet etwa die Gundefinger Wand von Anton Geiselhart in der Sammlung auf. Es handelt sich um bekannte Highlights wie das Haupt- und Landgestüt Marbach und weniger bekannte wie die Ackerstufen in Ochsenwang.
Die 100 kulturhistorischen Highlights erstrecken sich über alle drei am Biosphärengebiet beteiligten Landkreise. So kann man Verborgenes am Pfingstberg zwischen den Lenninger Ortsteilen Schlattstall und Gutenberg entdecken. So mag einem die Parzellierung des Hangs bei einem Spaziergang dort nicht auffallen. Dass hier Vorfahren das Relief an dem schwer zu bewirtschaftenden Hang durch den Anbau von Feldfrüchten wie Kartoffeln geprägt haben, wird erst in der Drohnenaufnahme deutlich sichtbar. Diese sogenannten Hackländer entstanden wohl im 19. Jahrhundert. pm
Die Online-Sammlung ist unter folgendem Link aufrufbar: www.biosphaerengebiet-alb.de