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Photovoltaik für das neue Feuerwehrhaus

Entscheidung Notzingen hat sich für eine PV-Kombi-Variante entschieden, die sich schnell amortisieren könnte.

Notzingen. Das baden-würt­tembergische Klimaschutzgesetz schreibt Bauherren eines Nicht-Wohngebäudes seit Januar 2022 vor, auf geeigneten Dachflächen eine Photovoltaikanlage zu installieren. Das trifft entsprechend auch für den geplanten Neubau des Notzinger Feuerwehrgeräte­hauses zu, dessen Baustart für April kommenden Jahres vorgesehen ist.

Auf dem kompletten Dach der Fahrzeughalle und dem Bereich über dem geplanten Schulungsraum sollen insgesamt 194 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 67 KWp installiert werden. Das ist so viel Strom, dass es den Eigenbedarf des Feuerwehrgebäudes deutlich übersteigt.

Das Karlsruher Fachbüro AutenSys hat nun analysiert, wie die künftige Feuerwehr-Photovoltaikanlage optimal und, was den Überschuss an selbst produziertem Strom angeht, auch wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden kann. Die Ergebnisse wurden in der aktuellen Sitzung des Gemeinderats vorgestellt und diskutiert. Drei Varianten wurden dafür untersucht: eine Kombination aus einer Überschuss- und Volleinspeisung, ein Eigenverbrauch im Nahwärmenetz (Anschluss von weiteren Liegenschaften) und die Variante einer sogenannten Energy-Cloud von Senec.

Die Wahl fiel letztlich einstimmig auf die Kombinations-Variante 1. Dabei wird es auf dem Feuerwehrhausdach zwei PV-Anlagenbereiche geben: Die eine PV-Anlage in Überschusseinspeisung liefert dabei den Strom für den Eigenverbrauch (30 KWp), mit der zweiten Anlage unter Volleinspeisung (37 KWp) wird Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Die Gemeinde profitiert so von höheren Vergütungssätzen.

Diese Variante wurde von den Experten empfohlen und als am wirtschaftlichsten bewertet. Bei Investitionskosten von netto 72 350 Euro amortisiert sich die Anlage laut Berechnungen bereits innerhalb von gut elf Jahren. Der Ertrag wurde mit 63 250 KWh berechnet. Derzeit werde noch geprüft, ob weitere öffentliche Gebäude wie das Rathaus, die Sport- und Gemeindehalle ebenfalls eine entsprechende PV-Anlage bekommen sollen, informierte Bürgermeister Sven Haumacher. Katja Eisenhardt