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Radeln unterm Dach Tirols

Die letzte mehrtägige Reise des Weiheimer Senioren-Forums in diesem Jahr führte die Rad- und Wandergruppe nach Imst in Tirol.

Ohne Stürze und Pannen haben die Senioren insgesamt fast 200 Kilometer zurückgelegt. Foto: pr

Nach dem Sektfrühstück am Allgäuer Tor erreichten sie Nassereith zum Radlstart. Nach einem kurzen Besuch am See brachte Matthias die Wandergruppe nach Imst zur Rosengartenschlucht. Traumhaft schön, aber anstrengend wanderten die Senioren über Treppen und Brücken und auch an Seilen fast zwei Stunden hinauf nach Hochimst. Dort oben wartete bereits ein Teil der Gruppe und der Bus zur Fahrt ins Hotel. Die Radlgruppe trat gemütlich zur ersten kurzen Strecke in die Pedale und besuchte ebenfalls diese Schlucht mitten in Imst und danach lief’s Rädle hinunter zum Hotel.

Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es für die Nichtradler am nächsten Tag zur Olympiaschanze nach Innsbruck. Anschließend blieb genügend Zeit fürs Goldene Dachl, Dom St. Jakob, Annasäule und der, von den Habsburgern errichteten Hofburg.

Etwas hügelig und hinauf zu vereinzelten Bauernhöfen begann die Inntal-Radstrecke. Danach öffnete sich das Tal ein wenig und der Radweg nach Innsbruck verlief nun mehr dem Fluss entlang. Schon von weitem grüßte die Basilika vom Stift Stams und gleich daneben zwei Grasmatten Skischanzen. Nach einer kurzen Rast erreichte die Gruppe nach 65 Kilometern die Hauptstadt Tirols, mit ihren rund 135.000 Einwohnern. Es blieb noch Zeit für einen Altstadtbummel.

Während die Nichtradler die Ski- und Wintermetropole Sölden besuchten, startete am Folgetag die Radlergruppe an der Talstation mitten im Zentrum. Vom noch kleinen Gebirgsfluss ging es immer flussabwärts, weiter auf den Radweg-Serpentinen lief es hinunter nach Oetz. Die Ötztaler Ache war stete Begleiterin bis kurz vor der Mündung in den Inn. Der Radweg führt durch eine große Wasser-Freizeitanlage mit großen und kleinen Holzhäusern und 2000 Betten. Trotz des schlechten Wetters waren viele junge Badegäste in der Anlage. Fast trocken kam die Radler auf der Hotelterrasse an.

Am vierten Tag wurden alle mit Regengeplätscher geweckt, was der guten Laune keinen Abbruch tat, denn es stand eine Busfahrt ins obere Inntal auf dem Plan. Als erstes besuchte die Gruppe Ladis mit der Burg Laudegg. Diese Urlaubsresidenz wurde von einem reichen Deutschen 1960 vor dem Zerrfall gerettet und liegt über dem kleinen Burgsee und dem Dorf auf einer Felskante. Unterm Regenschirm gab es eine Führung zum Eingangstunnel, zum Wachturm und zur Kapelle. Der Nebel verweigerte den Blick ins Inntal. Weiter ging es ins Nachbardorf Fiss, ein Ort mit 800 Einwohner und 2300 Gästebetten. Dort besichtigten die Senioren das Museum s’Paules und s’Seppls Haus. Die ersten Wände, mit Holz und Lehm gebaut, stehen seit 1430. Es gab eine Führung durch Stallung, Küche und Stuben. Dort wohnten bis 1980 drei Generationen und zwei Familien mit einer Küche und Kachelofen. Daneben, über eine Luke und Leiter kletterte man in die Schlafräume, weiblich links, männlich rechts. Dann fuhr die Gruppe in eines der drei wichtigsten Skigebiete Österreichs: nach Serfaus. Auf der weltweit einzigen Luftkissen-U-Bahn ging es bis zur Talstation und zu den Gondelbahnen. Es folgte ein Bummel durch den autofreien Ort.

Auf der anderen Seite hoch über dem Inntal am Naturzentrum Kaunergrad standn die Gruppe auf einer Aussichtsplattform, als die Wolken sich kurz vorzogen und den Blick ins Tal und zu den Bergen bis zu den Lechtaler Alpen freigaben. Am letzten Tag war wieder gutes Radlwetter angesagt. Also zum Abschluss noch ab ins Pitztal. Während die Wandergruppe zur Taschachalm mit der Käserei spazierte, schwangen sich die anderen noch ein letztes Mal auf die Tretesel. Ohne Stürze und Pannen hatten die Senioren insgesamt fast 200 Kilometer zurückgelegt. pm