Verkehrssicherheit
Raser bekommen eine saftige Rechnung

Das Polizeipräsidium Reutlingen hatte am 9. April unter anderem im Landkreis Esslingen beim so genannten Speedmarathon etliche Verkehrsdelikte zu beanstanden.

Neben den stationären Blitzern hatte das Polizeipräsidium Reutlingen in seinem Zuständigkeitsgebiet auch zahlreiche mobile Blitzer sowie etliche Beamtinnen und Beamte im Einsatz, die auf die verschiedensten Verstöße achteten. Foto: Carsten Riedl

Rund 1190 Geschwindigkeitsverstöße mussten von Polizei und Verkehrsbehörden während des Speedmarathons am 9. April im Bereich des Polizeipräsidium Reutlingen beanstandet werden.

Die Verkehrspolizei und die Polizeireviere im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen haben im Rahmen des europaweiten Speedmarathons am Mittwoch in enger Abstimmung mit den Landkreisen und Kommunen intensive Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Besonders im Fokus der Überwachungsmaßnahmen lagen dabei die gefahren- und unfallträchtigen Strecken in den vier Landkreisen Reutlingen, Esslingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis.

Dieser Aktionstag war eingebettet in die ebenfalls europaweite Geschwindigkeitskontrollwoche vom 7. bis 13. April. Insgesamt wurden durch das Polizeipräsidium Reutlingen, das an diesem Tag rund 137 Beamtinnen und Beamte an 33 Kontrollstellen einsetzte, und den beteiligten Behörden, die mit 24 Mitarbeitern an 29 Kontrollstellen im Einsatz waren, die Geschwindigkeiten von knapp 42.000 Fahrzeugen gemessen. Während sich die überwiegende Mehrheit der Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsregeln hielten, mussten 1186 Fahrerinnen und Fahrer beanstandet werden. Dabei lag in 170 Fällen die Geschwindigkeitsüberschreitung im Anzeigenbereich, das heißt, die Betroffenen erwartet mindestens ein Bußgeld in Höhe von 60  Euro. 19 Fahrerinnen und Fahrer waren gar so viel zu schnell unterwegs, dass sie mit einem Fahrverbot rechnen müssen.

Einer der unrühmlichen Spitzenreiter war ein 44-Jähriger, der auf der B 28 bei Römerstein mit seinem Audi A6 bei erlaubten 100 Stundenkilometer rund 54 zu schnell fuhr. Neben zwei Punkten in Flensburg erwartet ihn nun ein Bußgeld von mindestens 480  Euro und ein Monat Fahrverbot. Noch schneller unterwegs war ein 59 Jahre alter Fahrer eines Audi TT RS, der auf gleicher Strecke rund 67 Stundenkilometer zu schnell fuhr. Zwei Punkte in Flensburg, ein Fahrverbot von zwei Monaten und ein Bußgeld von mindestens 600 Euro sind die zu erwartenden Folgen.

Zudem musste am Mittwoch ein Fahrer aus dem Verkehr gezogen werden, der unter Alkohol­einfluss stand, zwei Fahrer mussten ihre Autos stehen lassen, weil sie unter der Einwirkung von Drogen standen. 21 Fahrer oder Fahrerinnen wurden mit dem Handy am Steuer ertappt und 16 Verkehrsteilnehmer waren nicht angeschnallt. lp

 

Sinn und Zweck des Blitzer-Marathons

40 Menschen verloren im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen im vergangenen Jahr bei 36 Verkehrsunfällen ihr Leben. In neun Fällen, also knapp einem Viertel der tödlichen Unfälle, war überhöhte Geschwindigkeit ursächlich oder mitursächlich. Aus diesem Grund wird die Geschwindigkeitsüberwachung weiterhin integraler Bestandteil der polizeilichen Arbeit zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen sein. Die intensiven Kontrollen werden auch nach dem Ablauf der Speedweek am 13. April fortgesetzt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. lp