Altbach. Über 60 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben sich in der Altbacher Gemeindehalle zusammengefunden, um sich auf die 2024 anstehende Europawahl einzustimmen. Der hohe Besuch in Form des Europaabgeordneten René Repasi wurde von Altbachs Bürgermeister Martin Funk begrüßt, ehe Repasi selbst über seine Arbeit und seine Vision für Europa berichtete.
Dabei bescheinigte er insbesondere den rechten und konservativen Kräften, auf der europäischen Ebene vor den großen Herausforderungen der aktuellen Zeit zu kapitulieren, statt diese mit mutigen Visionen anzupacken. Wer die Lösung für internationale Herausforderungen auf nationaler Ebene suche, sei auf dem Holzweg. Vielmehr sei die Zusammenarbeit von Kommunal- und Europapolitik der Schlüssel für eine gute soziale und ökologische Politik. Dass man in Esslingen diesen Weg teilt, machte die 27-jährige Roberta Walser in ihrer Kandidatur für das Europaparlament deutlich. Von 2017 bis 2019 war sie als stellvertretende Vorsitzende im Landesvorstand der Jusos aktiv und bewies bereits von 2010 bis 2014 als Sprecherin des Stuttgarter Jugendrats, dass ihr die Menschen vor Ort und die Politik im Land wichtig sind. Als Landesvorsitzende der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) ist die gelernte Politikwissenschaftlerin seit 2021 für ihr Herzensthema Europa im Einsatz. Auf internationalem Parkett ist Roberta Walser schon seit Jahren unterwegs.
2024 will die leidenschaftliche Standard-Tänzerin aber auch auf die politische Bühne. Auf die Frage, warum ihr ein starkes, progressives und geeintes Europa so wichtig sei, antwortet Walser mit einer Geschichte vom 24. Februar 2022 – dem Tag, an dem Russland die Ukraine überfiel. Die Nachricht der russischen Invasion erreichte sie umgeben von Tanzpaaren aus zahlreichen Ländern – darunter auch aus der Ukraine. „Mein Ziel ist ein soziales Europa, in dem Menschenrechte und soziale Standards im Mittelpunkt stehen. Ich will ein Europa, in dem niemand zurückgelassen wird und jeder die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial zu entfalten“, beschreibt Walser ihre Vision für Europa.
Um dies künftig möglich zu machen, müsse man in Europa aber auch auf konsequenten Klimaschutz setzen, so Walser. „Die Zeiten scheinbarer Stabilität und des Wohlstands, in denen Kriege und Umweltkatastrophen einfach auf andere Teile der Welt abgewälzt wurden, sind längst vorbei. Deshalb benötigen wir weiterhin nachhaltige und entschiedene Antworten auf die globale Klimakrise.“ Die vom SPD-Kreisvorstand unterstütze Nominierung von Roberta Walser als Kandidatin für die Europawahl fiel mit 94 Prozent entsprechend deutlich aus. pm