Kein Wunder, dass so mancher Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben den Überblick verliert, gibt es in Deutschland doch 450 Ausbildungsberufe. Umso wertvoller ist das Angebot der Berufsmesse in Weilheim daher für die Schülerinnen und Schüler, um ihnen frühzeitig vor dem Start in die Ausbildung als eine Art Navigator den Weg in eine erfolgreiche berufliche Karriere zu weisen. Zwar konnten nicht alle 450 Berufe vorgestellt werden, aber eine stattliche Anzahl davon. Und die Jugendlichen honorierten dieses Angebot mit ihrem zahlreichen Erscheinen.
Rund 40 regionale Unternehmen und Institutionen präsentierten sich in den Schulräumen von Werkreal- und Realschule und auf dem Freigelände des Bildungszentrums Wühle, um die Teenager über eine Vielzahl an Ausbildungsberufen oder Karrieremöglichkeiten zu informieren. Vom Altenpfleger oder der Altenpflegerin bis hin zum Zimmerer, von der Arbeit bei Polizei oder beim Finanzamt – die Stände waren teilweise stark belagert – bis hin zu vielen technischen oder kaufmännischen Berufen oder jenen in der städtischen Verwaltung, waren ein vielfältiges Angebot und interessante Einblicke in viele Ausbildungsberufe geboten.
Die Schülerinnen und Schüler lauschten interessiert den Ausführungen und durften teilweise auch selbst ausprobieren. Oder sie löcherten die für die Ausbildung Zuständigen mit ihren Fragen. So konnten sie am Stand der Schornsteinfeger auf einer Slackline ihren Gleichgewichtssinn testen und sich gleich davon überzeugen, dass dieser Beruf mittlerweile mehr ist, als jemandem aufs Dach zu steigen und Kamine zu kehren, sondern dass ein Aufgabenbereich auch die Energieberatung ist. Im Gastro-Bereich durften unter Anleitung Cocktails – natürlich alkoholfrei – selbst geschüttelt oder gerührt werden. Auch wurde zur professionellen Schnippeltechnik fürs Gemüse angeleitet.
Die angehenden Auszubildenden konnten sich nicht nur über Inhalte und Anforderungen, sondern auch über die Gehälter während der Ausbildung informieren. Unterstützend vor Ort waren auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Agentur für Arbeit. In Gesprächen gaben sie viele nützliche Informationen und Tipps, etwa wo man sich für ein Praktikum bewerben kann und wie zukunftssicher der Beruf ist, für den man sich interessiert. Nicht zuletzt informierten die weiterführenden Schulen über Angebot und Möglichkeiten. Und wer weiß, vielleicht hat ja der eine oder die andere schon jetzt den Traum-Ausbildungsberuf gefunden.