Kreis. Viel zu staunen gab es bei der Rundfahrt des Naturschutzbunds Deutschland. Interessierte Mitglieder erfuhren, was der Nabu im Landkreis erreicht hat. Es wurden aber nicht nur Erfolge gefeiert, sondern auch Rückschläge angesprochen.
Startpunkt war am Neckarhäuser Beutwangsee, in dessen Nähe die Nürtinger Nabu-Gruppe seit mehr als 40 Jahren Grundstücke besitzt und pflegt. Im Beutwanggebiet – wo heute Biber, Graureiher, Eisvögel und Prachtlibellen zu finden sind – wurde erläutert, wie sich das dortige Nabu-Schutzgebiet entwickelt hat: Ein äußerst positives Beispiel dafür, was selbst in dichtbesiedelten Bereichen bei gutem Willen möglich ist.
Zweites Ziel war die ehemalige Autoteststrecke an den Wernauer Baggerseen, wo eine Photovoltaik-Anlage errichtet werden soll. Der Nabu hatte sich erhofft, dass die Fläche Teil des direkt angrenzenden Naturschutzgebietes wird. Der Nabu hat den Kampf noch nicht aufgegeben und hofft auf Unterstützung durch die Naturschutzbehörden. Zum Schluss ging es noch zu der kleinen Wasserbüffelherde, die seit Kurzem als Landschaftspflegetrupp im Naturschutzgebiet „Wiestal“ zwischen Jesigen und Ohmden angesiedelt ist. Insbesondere soll dort durch die Tiere die biologische Vielfalt gesteigert werden. Die partielle Bodenverdichtung schaffe zum einen neue Wasserstellen, zum anderen locke der viele Dung Insekten an, die wiederum Nahrung für andere Tiere wie den Neuntöter darstellen. Ein weiterer Vorteil: Ein Mähen im Kernbereich ist nicht mehr nötig. pm