Lenninger Tal
„Runter vom Sofa!“

Gesundheitsvorsorge Im Rahmen des Projekts „Platzwechsel“ wurde am Wochenende in Unterlenningen mit dem Bewegungsparcours ein neues Sportangebot in der Natur eröffnet. Von Cornelia Wahl

Es schien, als wären es nicht gerade die idealen Wettervoraussetzungen für die Eröffnung des neuen Bewegungsparcours in und um das Sportgelände Bühl in Unterlenningen. Dunkle Wolken und ein angekündigter Herbststurm verhießen nichts Gutes. Doch in dem Moment, als Owens Bürgermeisterin Verena Grötzinger das Mikrofon in die Hand nahm, um die Gäste zu begrüßen, riss die Wolkendecke auf, die Sonne zeigte sich und der Wind flaute ab.

Zusammen mit dem stellvertretenden Bürgermeister aus Lenningen, Wolfgang Tröscher, hieß die Owener Bürgermeisterin die Sportwilligen auch im Namen von Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht, der zurzeit mit der Fußball-Nationalmannschaft der Bürgermeister unterwegs ist, willkommen. „Platzwechsel“ ist ein Projekt des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie der Team Gesundheit GmbH, bei dem gemeinsam mit Sportvereinen, regionalen Krankenkassen wie der BKK Scheufelen und Kommunen die Bewegungsförderung im Fokus steht - getreu dem Motto „Runter vom Sofa - rein in die Bewegung!“

Doch nicht nur die Bewegung soll dabei im Vordergrund stehen. Die Owener Bürgermeisterin, die „schon ein klein wenig neidisch“ ist, dass der Bewegungsparcours „hier in Lenningen auf dem Bühl ist“, hofft, dass sich durch dieses Projekt noch ein paar Menschen mehr für den Vereinssport begeistern können: „Sich in der Gemeinschaft zu bewegen, macht einfach mehr Spaß.“

Nach der Begrüßung und der Darbietung der Frauen der Abteilung „Fitness Mix“ des TV Unterlenningen, ging es zusammen mit einem gut gelaunten Schirmherren und Weltmeister im Ringen, Frank Stäbler, zum Training auf den Bewegungsparcours. Nachdem zunächst gemeinsam der Streckenplan begutachtet und Aufwärmübungen gemacht wurden, joggten die Bewegungswilligen und der Profi zusammen durch den Wald - begleitet von Vogelgezwitscher und dem Rauschen der Blätter. Auf einer Länge von 1,5 Kilometern galt es, an elf Stationen Halt zu machen. Der 29-jährige Ringer verstand es, die Mitmachenden zu begeistern und gab Tipps, worauf sie bei den Übungen achten sollen. Er verstand es geschickt, die Sportler zu motivieren und spornte sie an. Ob Liegestütz, Ausfallschritt, Rückenmassage mit Faszienrollen, Seitwärtslaufen, Hampelmann oder Bauchmuskelübung an der Bank - die Übungen sind den meisten aus ihrer Kindheit bekannt.

Damit man sich im Wald nicht verläuft, gibt es auf den Tafeln einen QR-Code, der mit dem Smartphone eingescannt werden kann und zur nächsten Station führt. Doch das ist nicht nötig: Wer auf dem Weg bleibt, der kommt an jeder Station vorbei. Allen, die mit Frank Stäbler den Parcours durch den Wald absolvierten, war am Ende an Station elf nach dem Treppensteigen der Spaß und die Freude anzusehen. Und so manchen brachten die Übungen ins Schwitzen einschließlich des Weltmeisters, mit dem am Mittwoch, 26. September, von 16.30 bis 18 Uhr noch einmal auf dem Bewegungsparcours geübt werden kann.

Daneben gab es für die Teilnehmer noch weitere sportliche Angebote. Fußball-Freestyler Patrick Bäurer zeigte, was man mit dem runden Ball sonst noch so anstellen kann. Jeder konnte zudem selbst seine Geschicklichkeit testen: Groß und Klein durften sich beim Frisbee Golf ausprobieren, was durch den Wind zu einer kniffligen Angelegenheit wurde, oder seinen Spaß beim Tellerjonglieren des Kinderzirkus Bambulé haben. Und natürlich gab es auch etwas zu essen und zu trinken.