Die Burg Teck ist in der Region wohlbekannt. Sie steht auf dem Teckberg am Albtrauf. Schaut man von dort aus ins Tal, blickt man hinunter auf Owen, das Städtle, zu dem die Teck gehört. Owen hat knapp 3400 Einwohner und die Postleitzahl 73277. Im Felsen unterhalb der Burg befindet sich das Sibyllenloch. In dieser Höhle wohnte der Sage nach eine weise, gutmütige Frau mit drei missratenen Söhnen, für die sie sich im Laufe ihres Lebens so schämte, dass sie floh. Dort, wo sie mit ihrem feurigen Wagen, der von zwei Wildkatzen gezogen wurde, gefahren ist, soll das Getreide üppiger wachsen als anderswo.
Die Stadt Owen hat aber noch mehr zu bieten als das beliebte Wanderziel Teck, etwa die Marienkirche. Sie ist ein Denkmal der Hochgotik und zeichnet sich durch eine besondere Bauart aus. Es handelt sich um eine sogenannte Staffelkirche, die die Übergangsform von der Basilika zur Hallenkirche ahnen lässt. Deutlich wird der Wandel von der Andachtskirche zur Predigtkirche, die eine schallweite Halle brauchte. Die mächtige Kirchhofummauerung weist darauf hin, dass es sich um eine alte Wehrkirche handelt. Sie bildete bei einem feindlichen Angriff die letzte Zuflucht für die Owener.
Der nächste Treffer mit der Postleitzahl 73277 führt den Google-Nutzer nach Sainte-Reine in Frankreich. Die 153-Einwohner-Gemeinde liegt innerhalb des regionalen Naturparks Massif des Bauges. Dort gibt es eine große Vielfalt an natürlichen Lebensräumen: von Trockenrasen im Südwesten, Feuchtgebieten in den tiefer liegenden Tälern, bis zu Fels und Geröll im Hochland ist alles dabei. Die reiche pflanzliche Vielfalt entsteht aus diesem Umfeld: 1600 Arten wurden in dem Gebiet entdeckt. Unter ihnen sind einige streng geschützte Arten wie der Gelbe Frauenschuh und Alpen-Mannstreu. Dadurch ergibt sich eine ebenso hohe Artenvielfalt in der Tierwelt: 117 Vogelarten nisten in dem Gebiet, darunter auch viele bedrohte Arten wie Steinadler, Wanderfalke und das Birkhuhn. Aber auch große Säugetiere wie beispielsweise Gemsen kommen in der Nähe von Sainte-Reine vor.
Das dritte Ziel mit der bekannten Postleitzahl liegt in Litauen. Wer gerne wandert und dabei noch was anschauen will, sollte sich „Raganu Kalnas“ bei Juodkrante nicht entgehen lassen. Auf dem Weg zum Strand gibt es Schnitzereien rund um die Sagenwelt. Wer sich besonders dafür interessiert, kann am Parkplatz für drei Euro ein kleines Büchlein kaufen mit den dazu passenden Sagen.
Danach spuckt die Suchmaschine dem Nutzer ein Stückchen Wüste in Saudi-Arabien aus. Die erstreckt sich insgesamt über eine riesige Fläche von 2,7 Millionen Quadratkilometer.
Das letzte Ziel auf der digitalen Landkarte ist die Penn-Mill-Road in Covington. Sie liegt im kleinen Bundesstaat Louisiana in den USA. Die Hauptstadt ist New Orleans, und diese wird als „Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Einflüsse“ bezeichnet. Hier gibt es neben lässigem Großstadtflair und geheimnisvollen Sumpflandschaften auch mitreißende Musik, historische Südstaaten-Plantagen und kulinarische Spezialitäten. Aufgrund der Multikultur gibt es in Louisiana keine offizielle Amtssprache. Der Bundesstaat liegt am Golf von Mexiko und der Mündung des Mississippi Rivers, auf dem Kreuzfahrten und Bootstouren stattfinden.
Auch wenn die Aussicht von der schönen Burg Teck weitreichend ist und man von dort das Umland überblicken kann wie ein Ritter in früheren Zeiten oder die weise Sybille, so lohnt es sich doch, auch etwas weiter zu reisen, um die Geheimnisse anderer Orte zu entdecken. Und wer weiß, vielleicht lebt die warmherzige Sybille heute zwischen den wunderschönen Blüten eines französischen Nationalparks oder bei den Sagengestalten in Juodkrante.