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Saisonale Ernährung: Bärlauch ist ein Multitalent

Gesundheit Superfoods können auch im heimischen Wald wachsen. Der Bärlauch ist das beste Beispiel. Allerdings sollte man ihn nur auf eigene Faust sammeln, wenn man sich wirklich auskennt.

Wer von Ende März bis Mai im Wald unterwegs ist, kennt diesen typischen Duft. Was hier knoblauchähnlich riecht, ist nicht etwa tatsächlich die weiße Knolle, sondern der Bärlauch. Allerdings sollten sich nur äußerst erfahrene Sammler auf Bärlauch-Suche begeben: Die Verwechslungsgefahr mit den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen ist immens groß. Falschzuliegen, könnte verheerende Folgen haben. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, der kauft Bärlauch am besten am Marktstand, im Gemüseladen seines Vertrauens oder zieht ihn vielleicht sogar selbst auf dem Balkon oder der Fensterbank. Der Verwandte des Schnittlauchs bietet mit seinem Mix aus Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und vor allem mit seinen Schwefelverbindungen allerhand Gesundes. So unterstützen die schwefelhaltigen ätherischen Öle die Entgiftung der Leber. Außerdem entlastet der Verzehr von Bärlauch Magen und Galle. Zudem regt er die Bildung von Verdauungssäften an. Auch kann er durch seine entzündungshemmende und abschwellende Wirkung Gelenkschmerzen lindern, wie sie etwa bei Gicht oder Rheuma vorkommen. Der hohe Gehalt an Chlorophyll ist es, der dem Bärlauch seine kräftig grüne Farbe gibt. Der reichlich vorhandene Pflanzenfarbstoff hilft bei der Blutbildung, der Ausscheidung von zellschädigenden Substanzen, Schwermetallen sowie von Giftstoffen. Zerkleinert man die Bärlauch-Blätter, verwandelt sich das enthaltene Allin in Allicin, welches dafür bekannt ist, dass es vor Ablagerungen in den Gefäßen schützt. Und wer 100 Gramm Bärlauch zu sich nimmt, verzehrt mit 150 Milligramm Vitamin C 75 Prozent der empfohlenen Tagesmenge. Cornelia Wahl