Weilheim. Lüften stand im Weilheimer Bildungszentrum Wühle schon vor Corona hoch im Kurs. Im Sommer 2019 waren bei Raumluftmessungen in den Klassenzimmern Polychlorierte Biphenyle (PCB) aufgetaucht. Etwa die Hälfte der 32 überprüften Räume an der Realschule und der Werkrealschule wies zu hohe Werte auf. Das giftige PCB wurde früher als Weichmacher verwendet und steckt vor allem in alten Fugen. Eben die sollen jetzt aus den Klassenzimmern verschwinden. Die erste Etappe der Bauarbeiten geht in den Pfingstferien über die Bühne, Teil zwei folgt in den Sommerferien. In den acht Werktagen während der Ferien wird eine spezialisierte Firma die PCB-belasteten Fugen zwischen den Betonteilen und dem Holz an Fenstern aus einem Teil der Klassenzimmer entfernen. Anschließend werden die Räume komplett gereinigt. Nach den Pfingstferien kann dort ganz regulär wieder Unterricht stattfinden. In den Sommerferien geht es mit der Fugenentfernung in den restlichen Klassenzimmern weiter. Parallel dazu werden die ersten Räume schon neu verfugt und gereinigt. „Anschließend bekommen die Fensterrahmen einen Sperranstrich“, informiert Jens Hofmann. Sie gelten als „Sekundärquelle“. Das heißt, sie haben die Schadstoffe über die Jahre aufgenommen und geben sie auch wieder an die Luft ab. Der Anstrich soll das verhindern. Gut 200 000 Euro kostet die reine PCB-Sanierung am BZW. Weitere 65 000 Euro kalkuliert die Stadt für die Reinigung und weitere Messungen ein. „In den Räumen, in denen die Werte zu hoch waren, nehmen wir eine Erfolgskontrolle vor“, kündigt Jens Hofmann an. bil/Foto: Jean-Luc Jacques
Schüler können wieder durchatmen