Weilheim · Lenningen · Umland
Schalldämpfer sind längst überfällig

Der Artikel ist recht lustig geschrieben. Etwas einseitig zulasten der Jägerschaft. Weitere Informationen zum besseren Verständnis für die Leser: Jagdgeschosse verlassen die Läufe mit Geschwindigkeiten von circa 650 Meter pro Sekunde bis ­circa 1 100 Meter pro Sekunde. Der Explosionsknall in der Jagdwaffe kann mit einem Schalldämpfer wirksam gedämpft werden. Der Überschallknall – das Durchbrechen der Schallmauer durch das Geschoss vor dem Lauf beziehungsweise Schalldämpfer – kann nicht gedämpft werden. Ist die Geschossgeschwindigkeit also größer als 330 Meter pro Sekunde – Überschallgeschwindigkeit – knallt es mit weit über 100 Dezibel recht ordentlich.

Lieber Herr Knaack, auch die Berufsgruppe Förster und Berufsjäger sowie die Hobbyjäger haben ein Recht auf Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz beziehungsweise bei der Ausübung ihres Hobbys. Da Geräusche über 110 Dezibel dauerhafte Gesundheitsschäden verursachen, ist der Einsatz von Schalldämpfern im jagdlichen Bereich absolut gerechtfertigt und längst überfällig.

Noch eine Randinformation für die Leser: Eine Erhöhung beziehungsweise Dämpfung des Schallpegels um circa 10 Dezibel bedeuten nicht 10 Prozent mehr oder weniger, sondern den doppelten Lärmpegel. In diesem Sinne, wünsche auch ich Ihnen einen guten Appetit, wenn Sie das nächste Mal in ein saftiges Stück Wildbraten beißen.

Erich Martsch, Ohmden