Ohmden. Vor fast 900 Jahren wurde die Gemeinde Ohmden zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Wobei: So ganz exakt stimmt das nicht. Irgendwann zwischen 1122 und 1132 findet sich der Name der Trinkbachgemeinde zum ersten Mal in den alten Schriften. Und weil bei vielen Vereine, wie der Feuerwehr oder Sport- und Musikverein, 2025 ein Jubiläum ansteht, bietet sich dieses Jahr an, um das 900 jährige Bestehen Ohmdens zu feiern.
Den runden Geburtstag nutzt die Gemeinde, um eine Chronik anzufertigen, die die Ortsgeschichte Ohmdens skizziert. „Die schriftlichen Quellen fließen reichlich“, freut sich Kreisarchivar Manfred Wassner und nennt beispielsweise die über sechs Meter lange Pergamentrolle „Rotulus Sanpetrinus“. Wassner hat bereits die Ortsgeschichte von Lenningen und Bissingen zum Leben erweckt. Der dynamische Kreisarchivar hat Gefallen an der kleinen kleinen Gemeinde gefunden. „Ohmden kommt meines Erachtens immer zu kurz“, sagt er und ergänzt sogleich, dass die Gemeinde im 16. Jahrhundert zum Mittelpunkt der Schieferindustrie gehörte, aber in der Erwähnung oft hinter Holzmaden zurückbleibt.
Im Fokus der Chronik stehen auch die „Alltagsschicksale der Gemeinde“. Dafür werden die Autoren auch die Hilfe der Ohmdenerinnen und Ohmdener brauchen: Viele Bilder und Geschichten liegen noch wie Schätze verborgen in den Häusern und Bewohnern der Gemeinde. Auf den Kontakt zu ihnen setzt Manfred Wassner. „Die Arbeit der Autoren wird in den nächsten zwei Jahren bemerkbar sein“, kündigt Ohmdens Bürgermeisterin Barbara Born an. Katharina Daiss