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Schlierbach bleibt sparsam

Haushalt Finanzielle Handlungsspielräume für die Zukunft erhalten: Das ist das Credo der Ratsfraktionen.

Schlierbach. Corona schwebt über allem - auch über den Beratungen zum Haushaltsplan 2021 im Schlier- bacher Gemeinderat. Jörn Feldsieper erinnerte für die FUW-Fraktion an die Herausforderung durch die Pandemie. „Wir müssen weiterhin sparsam bleiben und haushalten“, so Feldsieper. Somit hielt sich seine Fraktion mit kostenintensiven Anträgen zum Haushaltsplanentwurf 2021 weitestgehend zurück. Lediglich zur Bekämpfung der Corona-Infektionsrisiken möchten die Freien Wähler zusätzlich 200 000 Euro zur Anschaffung von Luftfiltern für Schule, Kindergärten und Rathaus im Haushalt verankert wissen.

Weitere 1000 Euro sollen zur Förderung des Streuobstanbaus eingestellt werden. Weitere Anträge der FUW bezogen sich auf die Anschaffung zweier weiterer Sitzbänke auf dem Gemeindegebiet und die Anpassung der Friedhofssatzung: Hier sollen zukünftig nur noch Grabsteine und Grab- einfassungen aus Materialien erlaubt sein, die nicht durch Kinderarbeit hergestellt worden sind. Am Herzen liegt der Fraktion auch der Schlierbacher Gemeindewald. Hier wünscht sich Feldsieper einen Paradigmenwechsel, weg vom Wald als Einnahmenbringer, hin zum Wald als erhaltenswertem Kulturgut. Darüber hinaus regte er eine Klausurtagung des Gemeinderats zum Thema Klimaschutz und Klimawandel an mit dem Ziel, ein Schlierbacher Klimaschutzkonzept zu entwickeln.

„Nur das Notwendige“, so Marco Emmert, möchte die CDU im kommenden Haushalt einbringen. „Alles ist derzeit von der Pandemie geprägt. Und die finanziellen Auswirkungen werden nun auch bei der Gemeinde ankommen“, ist er sich sicher.

WLAN-Ausbau bleibt fraglich

Das bedeute dann aber auch das Hinterfragen von einzelnen Haushaltsposten. So stellt die CDU etwa die Frage, ob diverse Beschaffungen für den Bauhof oder Umbauarbeiten im Rathaus wirklich umgesetzt werden müssen. Fragen hat die Ratsfraktion auch zu weiteren Möbelanschaffungen für die Schule. Da in diesem Jahr wohl auf absehbare Zeit keine Veranstaltungen im Bürgerhaus stattfinden werden können, steht hinter dem geplanten WLAN-Ausbau dort für die CDU ein Fragezeichen.

Die Fraktion möchte die Gemeinde „mit behutsamen Investitionen voranbringen“ und regt die Schaffung eines Leerstandskatasters, die Erstellung eines Parkierungskonzepts für die Hauptverkehrsstraßen im Ort sowie eine Machbarkeitsstudie für die Erstellung eines Gemeinschaftsschuppens an, in dem Streuobstwiesenbesitzer Stellplätze für Geräte pachten können. In der nächsten Sitzung am 29. März soll der Haushalt verabschiedet werden. Volkmar Schreier