Schlierbach. Fast 80 Stände waren für den zweiten Schlierbacher Dorfflohmarkt angekündigt worden, der am Sonntag stattfand. Ob es wirklich so viele waren? Sophie und Hannah aus Hattenhofen vermuten eher nein. „Wir sind nahezu den kompletten Lageplan abgefahren, leider gab es einige Straßen darunter, in denen nichts los war“, verkünden die beiden Radlerinnen etwas enttäuscht. Vielleicht hatten einige der Anrainer wie so manch Besucherin oder Besucher mit Regen gerechnet. Ansprechpartnerin Marion Knoll von der Diakoniestation des Krankenpflegevereins Schlierbach, der die Schirmherrschaft des Dorfflohmarkts innehat, freut sich indes gemeinsam mit Heike Hohneker über jeden Cent. Beide sitzen vor der mit Gläsern, Geschirr, Vasen und Kleidung gefüllten Doppelgarage und hoffen auf guten Umsatz, schließlich kommen ihre Einnahmen der zukünftigen „Tagespflege Rosengarten“ zugute – so handhaben es übrigens einige der Verkäuferinnen und Verkäufer. Der TSV Schlierbach, dessen „Rote“ bereits um kurz nach 13 Uhr ausverkauft waren, unterstützt damit aber auch die Fußballjugend. „Schad drum. Aber d’Leit henn oifach älles“, bemerkt eine ältere Dame, die bei solchen Flohmärkten gerne in Erinnerungen schwelgt. So zum Beispiel eine Frau, die ihr mit orangefarbenen Elementen versehenes Kaffeeservice 1965 von ihrer Mutter schon vorab zur Hochzeit bekommen hatte. Als „echte Schlierbacherinnen“ stellen sich Rita Weiss-Vester und Gerlinde Eisele vor, letztere ging mit Marga Lorch in die Schule. Ihre einstige Klassenkameradin war diejenige, die vor Jahrzehnten die Idee zum ersten Scheunen-Flohmarkt hatte und den dabei erwirtschafteten Erlös stets an eine christliche Organisation spendete.
Schlierbacher Dorfflohmarkt lockt bei bestem Wetter
