Schlierbach. Unter den 42 Teammitgliedern des Bundesverbands Rettungshunde und seines Partners I.S.A.R. Germany, die in der Nacht zum Dienstag mit einem Sonderflug vom Flughafen Köln/Bonn ins Katastrophengebiet gestartet sind, befinden sich auch zwei Helfer aus Schlierbach, wie Daniela Lekies, Vorsitzende der Rettungshundestaffel Mittlerer Neckar, bestätigte. Die zwei Männer aus Göppingen und Geislingen sind Mitglieder der Rettungshundestaffel, die ihren Sitz in Schlierbach hat und auf die Suche und Rettung verschütteter Menschen spezialisiert ist. Neben den fünf Rettungshunden, die das Team begleiten, kommen Horchgeräte, Bioradar oder Sucherkameras zum Einsatz. Die Bergungsspezialisten kümmern sich darum, Verschüttete aus den Trümmern eingestürzter Gebäude zu befreien.
Ein Flugzeug sollte das Team nach Gaziantep bringen, von wo es in Absprache mit den türkischen Behörden weiter ins Einsatzgebiet gehen sollte. Ob auch das Technische Hilfswerk mit seinen hiesigen Standorten Einsatzkräfte ins Katastrophengebiet entsenden wird, steht noch nicht fest. Das THW beobachte seit Beginn des Erdbebens die Lage in der Türkei sowie in Syrien, heißt es in einer Pressemitteilung. Man konzentriere sich derzeit auf die Vorbereitung und Mobilisierung von Auslandseinheiten, um bei einem eingehenden Ersuchen schnell einsatzbereit zu sein, heißt es. Gedacht ist dabei an die Wasserversorgung oder die Versorgung mit Hilfsgütern. Das THW stehe in engem Austausch mit dem Bundesinnenministerium, dem Auswärtigen Amt, der EU und verschiedenen Partnerorganisationen. Wie viele Opfer die zwei schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien genau gefordert haben, steht noch nicht fest. Mehr als 2300 Menschen haben ihr Leben verloren. Unter den Trümmern werden noch viele lebende Opfer vermutet. Die Katastrophe ereignete sich in einer Region, die schon lange humanitäre Hilfe benötigt. Joa Schmid