Wendlingen/Nürtingen. An heißen Sommertagen im vergangenen Jahr zeigte sich: so mancher Selbsttest gab den Geist auf und zeigte ein falsches negatives Ergebnis. Der Grund: die Tests wurden falsch gelagert. Falsche Ergebnisse gibt es aber auch, wenn der Test bei zu kühlen Temperaturen gelagert wird. Dann allerdings gaukelt die Anzeige des Tests ein positives Ergebnis vor. Mit anschließend notwendigem PCR-Test werden Laborkapazitäten und die Nerven der Getesteten gleichermaßen strapaziert.
Es gibt also einiges zu beachten, wenn man sich zu Hause selbst testet. Covid-Schnelltests sollten keinesfalls draußen in der Sonne liegen oder auf der Fensterbank. Auch die Hosentasche oder der Einkaufsbeutel sind keine geeigneten Orte, um sie längere Zeit spazieren zu tragen. Aber auch der Kühlschrank ist keine sinnvolle Lagerstätte. „Gelagert werden sollen die Tests bei Temperaturen zwischen zwei und 30 Grad. Zwischen 15 bis 30 Grad warm sollte es sein, wenn man den Test anwendet“, erklärt Christian Wohlfahrt. Der Wendlinger betreibt mit zwei Partnern etwa 30 Testzentren im Südwesten. Wohlfahrts neueste Teststation auf dem ehemaligen Behrparkplatz in Wendlingen, als Drive-in-Station konzipiert, ist wegen der frostigen Temperaturen mit einem beheizten Container ausgestattet. Mit Kühl- und Wärmeboxen sind die Stationen des Schnelltestzentrums auf alle Situationen gut vorbereitet. Das gilt auch für die beiden Nürtinger Stationen in der Kirchstraße und hinter dem Schlachthof. Die Station hinter dem Wendlinger Rathaus ist derzeit allerdings lediglich durch ein Zelt geschützt. Doch auch hier behilft sich das Team mit den Isolationsboxen.
Positiver Test: Sofort isolieren
Die Drive-in-Teststation in der Boßlerstraße hat dieses Problem nicht. Die Testkits werden hier stets im Gebäudeinneren des Autohauses aufbewahrt, sagt die Betreiberin Jacqueline Siegle. Alle weiteren Teststationen in Wendlingen sind sowieso in Innenräumen, so beispielsweise die der Physiotherapeutin Karin Seiler oder jene in der Kastellapotheke. Und was passiert, wenn der Schnelltest positiv ist? „Wer positiv getestet ist, wird von unseren Mitarbeitern angerufen und darüber aufgeklärt, wie er sich ab jetzt verhalten muss“, sagt Christian Wohlfahrt. Man habe dann sofort Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test. „Dann sollte man sich isolieren, bis das Ergebnis vorliegt“, erklärt Wohlfahrt. Bis zu 48 Stunden kann das dauern, je nach Auslastung der Labore. Wohlfahrts Testzentren sind mit der Corona-Warn-App verbunden. Das Gesundheitsamt wird also auf diesem Weg über einen positiven PCR-Test informiert. Liegt dem Gesundheitsamt eine E-Mail-Adresse vor, werden dem positiv Getesteten Zugangsdaten einer Online-Plattform geschickt, auf der Haushaltsangehörige, Kontaktpersonen und die eigenen Symptome verschlüsselt erfasst werden können. Dann ist eine zehntägige Isolation erforderlich. Auch von Familienangehörigen, die im gleichen Haushalt leben, sollte man sich fernhalten. Die zehntägige Isolation kann durch einen negativen Schnelltest nach sieben Tagen beendet werden. Sylvia Gierlichs