Kreis. Schon seit Längerem baut die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihre Online-Services aus. Um die Gesundheit ihrer Kunden sowie ihrer Beschäftigten in Zeiten der Corona-Pandemie zu schützen, hat die BA dieses Angebot in den letzten Wochen noch beträchtlich erweitert.
Das Selfie-Ident-Verfahren
Bisher war es gesetzlich vorgeschrieben, sich bei der zuständigen Agentur für Arbeit persönlich arbeitslos zu melden, um den Anspruch auf Arbeitslosengeld geltend zu machen. Derzeit kann die Arbeitslosenmeldung aufgrund der Pandemie auch telefonisch oder online geschehen: Kunden können dazu das Selfie-Ident-Verfahren nutzen, eine freiwillige Online-Identifikationsmöglichkeit.
Im Lauf des Julis soll es nach und nach allen Arbeitsagenturen bundesweit zur Verfügung stehen. In Baden-Württemberg erfolgt der Versand der Anschreiben, in denen das Selfie-Ident-Verfahren angeboten und erklärt wird, bereits seit dem 1. Juli. Wichtig: Wer sich vor Erhalt des Anschreibens bereits anderweitig bei der zuständigen Arbeitsagentur registriert hat, muss sich nicht mehr über das Selfie-Ident-Verfahren identifizieren!
Ein neuer Chatbot
Wer während der Coronakrise in finanzielle Nöte gerät, kann Unterstützungsleistungen der Grundsicherung beantragen. Seit rund zwei Monaten kann online jeder für sich selbst prüfen, ob ein Anspruch darauf bestehen könnte. Über die Beantwortung von fünf Fragen kann der digitale Lotse (Chatbot) eine erste Einschätzung vornehmen und auf die passenden Antragsvordrucke verweisen. Die Ergebnisse des Chatbot-Dialogs dienen jedoch ausschließlich der eigenen Orientierung. Kunden können sich weiterhin telefonisch ans Jobcenter wenden und sich beraten lassen.
Die Kurzarbeit-App der BA
Die Kurzarbeit-App wurde im Zug der Coronakrise speziell für Arbeitgeber neu entwickelt. Damit können sie Unterlagen und Nachweise zum Kurzarbeitergeld (KUG) digital an die zuständige Agentur für Arbeit senden. Die Nutzer müssen sich dafür in den Online-Dienstleistungen der BA nicht zusätzlich anmelden oder registrieren. Nach dem Download der App kann man Unterlagen und Dokumente zu KUG-Anträgen per Smartphone-Kamera einscannen, hochladen und elektronisch versenden. pm
Weitere Informationen gibt es auch online auf der Homepage unter www.arbeitsagentur.de