Schlierbach. Zwei Uhr nachts, das Handy neben dem Bett gibt einen schrillen Alarm von sich. Susanne Roll, Suchgruppenhelferin der BRH Rettungshundestaffel Mittlerer Neckar, ist blitzartig hellwach. „Einsatz Rettungshunde“ steht auf dem Display.
Jetzt heißt es schnell sein. Der Einsatzrucksack ist wie immer schon fertig gepackt im Auto, die Einsatzkleidung liegt griffbereit im Schrank. Roll fährt zum vereinbarten Treffpunkt und steigt in den Einsatzwagen. Mit Blaulicht geht es zum Einsatzort. Dort wartet schon die Polizei. Die Rettungshundeführer machen ihre Hunde fertig. Auf Roll warten aber andere Aufgaben, sie ist ohne Hund im Einsatz. Als Suchgruppenhelferin ist sie unverzichtbar für die Hundeführer. Ihre erste Aufgabe ist es, die nachfolgenden Autos einzuweisen und für einen freien Rettungsweg zu sorgen.
„Abrücken ins Suchgebiet“ heißt es dann für die Rettungshunde-Teams. Natürlich ist auch Roll mit dabei. Mit Kompass, GPS und Funkgerät ausgerüstet, ist sie ein wichtiger Teil der Suchgruppe. Nachts im dunklen Wald ist sie dafür verantwortlich, dass die Suchgruppe die Richtung hält. Sie lässt das GPS mitlaufen und gibt die Richtung vor. Außerdem hält sie den Funkkontakt zum Einsatzleiter und beobachtet die Hunde. Roll hält den Hundeführern den Rücken frei.
Auch die Hunde kennt die Suchgruppenhelferin gut. Regelmäßig nimmt sie am Training in Schlierbach teil. In Navigation, Einsatztaktik, Erste Hilfe und Funkverkehr wird Roll regelmäßig geschult. „In dieser Funktion kann ich Gutes tun, viel für mich lernen und gleichzeitig mit Hunden arbeiten. Außerdem stimmt die Kameradschaft“, schwärmt Roll.
Die Vorsitzende Daniela Lekies meint: „Ohne unsere Suchgruppenhelfer könnten nicht alle Hunde in den Einsatz. Wenn wir zu wenig Suchgruppenhelfer haben, bleiben einige Hunde im Auto oder können gar nicht mit zum Einsatz. Deshalb sind sie für uns unverzichtbar.“ Und sie ergänzt: „Wir brauchen dringend noch mehr Suchgruppenhelfer. Wir würden uns freuen, hier noch einige Leute mehr in unserem Team zu haben.“sh