Digitale Tafeln sind in Realschule beliebt
Smarter Unterricht

In der Realschule Weilheim schätzt man die Vorteile von „Whiteboards“. Für die Schüler wird die Stunde spannender, und Lehrer können neue Funktionen testen, ist dort die vorherrschende Meinung.

Weilheim. „Wir sind in Deutschland in dieser Hinsicht noch ein bisschen im Steinzeitalter“, sagt Winfried Rindle, Schulleiter der Realschule im Bildungszentrum Wühle. Er redet von der Verbreitung interaktiver Whiteboards an Schulen. Whiteboards sind digitale Tafeln, die mit einem Computer verbunden sind. In vielen Ländern seien diese Tafeln schon der Normalfall. In Deutschland dagegen überwiegt noch die klassische Tafel in den Klassenzimmern – auch in Kirchheim haben die Schulen häufig nur wenige Whiteboard, bei denen es aus Kostengründen auch bleiben wird.

Die Weilheimer Realschule hat dagegen in den letzten zwei Jahren aufgerüstet: Alle neunten und zehnten Klassen dürfen sich heute über die interaktive Tafel im Klassenzimmer freuen. „Die Schüler finden es natürlich sehr spannend und interessant“, weiß Rindle. Oft sind sie auch fitter im Umgang mit den Geräten als die Lehrer. Wenn es technische Probleme gegeben hat, konnten ihm die Schüler schon oft weiterhelfen, erzählt der Realschulrektor mit einem Schmunzeln. Nicht immer können jedoch die Schüler Defekte reparieren: Manchmal braucht man auch Hilfe von außen, die wiederum kostet.

Auch die jungen Lehrer würden auf die Whiteboards anspringen, erzählt Rindle. Die neue Technik „handlen“ kann seiner Meinung nach sowohl Jung als Alt: Schon wenn man 5 bis 10 Prozent der Funktionen beherrsche, könne man mit dem Gerät arbeiten. Ob man ins Detail geht, ist dann jedermanns eigene Sache.

„Ich sehe vor allem die Vorteile von Whiteboards“, sagt der Schulleiter. „Tafelbilder können abgespeichert und in der nächsten Unterrichtsstunde wieder benutzt werden. Außerdem ist man schnell im Netz.“ Ob die Schule noch mehr Whiteboards anschaffen wird, weiß er noch nicht. Für solche Pläne müssten die Kommunen Geld lockermachen.