Die Schafbeweidung leistet einen enorm wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege, insbesondere der Naturschutzgebiete. Die Gemeinde Bissingen ist Eigentümerin von rund 210 Hektar Kulturlandschaft im Landschaftsschutz- und Biosphärengebiet. Als Eigentümerin der Flächen ist die Gemeinde verpflichtet, diese nach den Anforderungen des Landschaftserhaltungsverbands und der Naturschutzbehörden zu pflegen. Mit dieser Thematik hat sich der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung beschäftigt.
Schafe als Landschaftspfleger
Die Pflege der Flächen ist ausschließlich mit der Unterstützung von Schäfern möglich, da Maschinen das empfindliche Ökosystem nachhaltig zerstören würden und aufgrund der Topografie zudem nur bedingt zum Einsatz kommen könnten. Der Bissinger Schafstall, unterhalb des Sattelbogens gelegen, dient hierfür als zentrale Infrastruktur. Dieser wird weitgehend nur im Sommer genutzt. Im Rahmen eines Projektes des Biosphärengebietes zur Sicherung einer nachhaltigen Beweidung von Wachholderheiden im Biosphärengebiet wurden fachliche Überlegungen angestellt, wie die Beweidung in der Zukunft nachhaltig sichergestellt werden kann.
Um die Landschaft auch künftig gut zu pflegen, soll die Schafweide inklusive Stall zukunftsfähig gemacht werden. Dadurch soll die Attraktivität der Bissinger Schafweide nachhaltig gesteigert werden und für möglichst viele Schäfer interessant für eie Pacht sein, um eine zuverlässige Beweidung langfristig zu sichern. Nördlich der Viehweide am Gießnaubach (Flurstück 791 und 789) soll daher ein neuer Schafstall, der die heutigen Anforderungen erfüllt, inklusive einer Bergehalle für die Lagerung von Futtermitteln errichtet werden.
Großzügige Förderzusage
Dieser Standort wurde nach sorgfältiger Prüfung für am geeignetsten befunden, auch vor dem Hintergrund der Lage der Gemeinde in diversen Schutzgebietszonen. Der Gemeinde liegen inzwischen Förderzusagen über 70 Prozent der Baukosten vor. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 544.000 Euro.
Damit kann das Projekt in den nächsten zwei Jahren realisiert werden. Noch in diesem Jahr soll der Bauantrag beim Landratsamt auf den Weg gebracht werden. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, das Projekt voranzutreiben und für die Ausschreibung sowie den Bauantrag vorzubereiten.

