Pro Kopf essen die Deutschen etwa 1,5 Kilogramm Spargel. Nicht ohne Grund. Denn in den weißen, grünen oder violetten Stangen, die auch als Königsgemüse bezeichnet werden, steckt viel Gesundes. Erntezeit ist von etwa Mitte April bis zum Johannitag am 24. Juni. Spargel besteht zu mehr als 90 Prozent aus Wasser und ist somit sehr kalorienarm.
Er enthält aber auch reichlich Asparagusinsäure, die vor allem in den Spargelspitzen steckt. Sie sorgt für das schnelle Wachstum des Gemüses unter der Erde, hält Fressfeinde ab und ist für den typischen Spargel-Urin verantwortlich. Spargel regt den Stoffwechsel an, schwemmt Giftstoffe aus dem Körper und unterstützt die Funktion von Leber, Lunge und Nieren. Der Mineralstoffmix aus Kalium, Magnesium, Eisen, Zink und Mangan aktiviert zudem über 300 Enzyme, die das Herz und den Organismus stärken. Ein halbes Kilo Spargel enthält die Hälfte des täglichen Bedarfs an Folsäure, das die Zellerneuerung und die Blutbildung fördert. Zink ist unter anderem für die Zellteilung zuständig und gut für Haut und Haare. Und es kann die Wundheilung unterstützen.
Im grünen Spargel kommt darüber hinaus Vitamin A vor, das für eine gesunde Haut und für ein gutes Sehen sorgen kann. Wesentlich seltener kommt das Spargelgemüse in seiner violetten Variante auf den Tisch. Für seine Farbe sorgen die reichlich vorhandenen Anthocyane. Die natürlichen Farbstoffe können zellschützend wirken.
Bei allen Vorzügen: Spargel bekommt nicht allen. Ärztlich abgeklärt werden sollte der Verzehr bei Nierenerkrankungen. Überdies ist Spargel reich an Purinen. Diese verwandeln sich im Körper zu Harnsäure, was bei Menschen, die zu Gicht neigen, schmerzhafte Beschwerden auslösen kann. Cornelia Wahl