Kreis. Die Insolvenz des Online-Sportartikelhändlers Signa Sports United hat auch Auswirkungen auf die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen (KSK). Das Unternehmen wird wohl einen Kredit nicht mehr zurückzahlen. „Die Kreditvergabe der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen erfolgte an die Ursprungs-Firma Internetstores.de“, erklärt Ulrich Unger, Pressesprecher des Kreditinstituts, die Hintergründe. Der Online-Fahrradhändler sei zweimal verkauft worden. Zuletzt an die Signa Sports United. „Daher rührt die Geschäftsbeziehung zu Signa Sports“, erklärt Unger. Der Fahrradhändler hatte Mitte 2023 sein Logistikzentrum in Esslingen aufgegeben. Offenbar sieht die Kreissparkasse keine großen Chancen mehr, an das Geld zu kommen. „Aus Vorsichtsgründen haben wir den Betrag vollständig wertberichtigt“, sagt Unger. Es handele sich um „einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag“.
„Unerfreuliche Belastung“
Welche Auswirkungen hat der Verlust für die Kreissparkasse? „Das Kreditengagement hat für uns einen geschäftsüblichen Umfang. Belastungen dieser Art sind immer unerfreulich, andererseits sind sie eine unvermeidbare Begleiterscheinung des Kreditgeschäfts“, teilt Unger mit. Trotz dieser Belastung habe die Kreissparkasse im Jahr 2023 ein gutes Jahresergebnis erwirtschaften können. Die genauen Zahlen wird die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen bei ihrer Bilanzpressekonferenz im März vorlegen.
Anfang Januar hatte bereits die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mitgeteilt, dass sie ihre Kreditvergaben bei Signa Sports komplett abschreibt. Insgesamt hatten mehrere Banken Kredite bewilligt, darunter auch die Kreissparkasse. Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg hatte zuerst darüber berichtet. nz