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Spielen und Spaß haben an Fasching

Freizeit Auch dieses Jahr fallen wieder viele närrische Veranstaltungen aus. Deswegen sollte sich aber niemand die gute Laune verderben lassen. Hier gibt es Tipps zu gelungenen Spielen, die für Frohsinn sorgen. Von Tanja Liebmann

Sich mit Freunden zu treffen und gemeinsam zu lachen ist während der Pandemie selten geworden. Die gute Nachricht ist: Gerade jetzt, an Fasching, muss darauf nicht verzichtet werden. Zwar fallen närrische Umzüge und Prunksitzungen erneut ins Wasser. Partystimmung ist aber dennoch möglich. Hier kommt eine Auswahl an empfehlenswerten Neuheiten, mit denen sich kurzweilige Stunden voller Spaß erleben lassen.

Für Assoziationskünstler

Was lässt sich auf diesen Tintenklecks-Bildern erkennen? Runde um Runde geht es bei „Rorschach“ um genau diese Frage. Das Ziel des Spiels ist allerdings nicht das Anregen von freien Assoziationen, sondern das richtige Verknüpfen zwischen Wort- und Bildkarten. Liegen beispielsweise die Karten „Frosch“, „Teufel“ und „Katze“ sowie drei offene Tintenklecks-Bilder bereit, hat eine Testperson aus Team A die Aufgabe, durch geheime Marker diese Wörter je einem Bild zuzuordnen. Team A und B raten danach, wie sich die Testperson entschieden hat – und die Testperson darf natürlich keine Hinweise geben. Interessant ist: Je länger man manche Bilder anschaut und darüber diskutiert, desto mehr Kombinationen scheinen möglich. Fazit: kommunikativ und überraschend.

Rorschach von Kristian Klooß ist bei Deep Print Games/Pegasus Spiele erschienen und für vier bis zehn Spieler ab zehn Jahren geeignet.

 

Für Einfallsreiche

„5 Seconds“ ist ein Klassiker unter den Partyspielen, und jetzt gibt es das rasante Reaktionsspiel auch in einer Version, bei der bereits Fünfjährige mitmachen können. Die Aufgaben, die es zu erfüllen gilt, sind nämlich ganz einfach – zum Beispiel: „Nenne drei Personen aus deiner Verwandtschaft“ oder „Nenne drei Prinzessinnen“. Erwachsene kann man dazu auffordern, fünf statt nur drei Begriffe zu nennen. So wird es für sie ganz schön haarig, innerhalb von nur fünf Sekunden alles richtig zu machen. Wer das Spiel bereits kennt, weiß: Oft führt der Zeitdruck sogar dazu, dass einem plötzlich gar nichts mehr einfällt. Diese Blackouts sind dann meist am lustigsten. Fazit: für die ganze Familie ein großes Vergnügen.

5 Seconds – Junior ist bei Megableu/HUCH! erschienen und für drei bis sechs Spieler ab fünf Jahren geeignet.

 

Für Geschickte

Schnell aufgebaut und schnell erklärt – diese Beschreibung passt zu „Die Knuffies“. Das Spiel steckt in einer länglichen Box, die einen Turm mit bunten Flausche-Bällen beinhaltet. Zum Spiel gehören zudem Farb-Karten und eine Pinzette, wobei zum Versetzen der Bälle auch einfach die Finger benutzt werden können. Zeigt die oberste Karte etwa Gelb, so gilt es, einen gelben Ball zu nehmen und ihn anschließend weiter oben auf dem Turm zu platzieren. Was sich einfach anhört, wird dann, wenn bereits viele Bälle versetzt wurden, ganz schön kniffelig. Witzig ist: Gelingt das Versetzen nicht, kommt in der nächsten Runde eine Schwierigkeiten dazu – etwa das Ganze mit zugehaltenem Auge zu schaffen. Ein großer Spaß.

Die Knuffies von Wolfgang Warsch, Alex Hague und Justin Vickers ist bei Schmidt Spiele erschienen und für zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren geeignet.

 

Für Bluffer

Wer ist der Käsedieb? Das gilt es in dem gleichnamigen Gesellschaftsspiel zu klären. Gleich zu Beginn der Partie sichtet jeder Spieler zwei Dinge geheim: seine Rollenkarte und sein Würfelergebnis. Nun schließen alle Spieler die Augen, wobei einzelne Spieler – je nach Würfelergebnis – zu einem bestimmten Zeitpunkt kurz die Augen öffnen und eventuell auch etwas tun dürfen. Was genau geschehen kann, wird in der Anleitung gut erklärt und auch der Moderator – einer der Spieler – hilft weiter. Klar ist: Am Ende der Runde öffnen alle die Augen – und der Käse in der Tischmitte ist weg. Wird es den Spielern gelingen, den Dieb zu entlarven? Wer blufft am besten und gibt es sogar Geheimbünde? Fazit: originell und prickelnd.

Cheese Thief/Käsedieb von Dongxu Li ist bei Jolly Thinkers/HeidelBÄR Games erschienen und für vier bis acht Spieler ab acht Jahren geeignet.

 

Für Sammler

„ColleXion“ ist ein Spiel, bei dem es darum geht, Vielecke gleicher Farbe oder Form zu sammeln. Wer ein Vierer-Set schafft, bekommt Punkte, und wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Aus der Mitte der Spielbox dürfen allerdings nur diejenigen Polygone genommen werden, die frei liegen und von keinen anderen Teilen überdeckt sind. Weitere Regeln kommen hinzu und erschweren den Zugriff. Schlau ist es, zu schauen, was die Mitspieler sammeln und ihnen mit Aktions-Chips einen Strich durch die Rechnung zu machen. Wichtig ist außerdem das Timing: Wer zur passenden Zeit ein Set schafft, kann die meisten Punkte abgreifen. Fazit: spannend, provokant und taktisch.

ColleXion von Antoine Bauza ist bei Schmidt Spiele erschienen und für zwei bis vier Spiele ab sieben Jahren geeignet.

 

Weitere Spiele-Empfehlungen

Party & Co Junior, erschienen bei Jumbo. Für vier bis 20 Spieler ab acht Jahren. Fazit: witziges Teamspiel für die ganze Familie.

Jäger der Nacht von Yasutaka Ikeda, erschienen bei Kosmos. Für fünf bis acht Spieler ab zehn Jahren. Fazit: Deduktionsspiel zum Thema Vampire, Werwölfe & Co.

Escape Game Kids – Das Spiel – Jagd nach dem Pi ratenschatz von Mélanie Vives und Rémi Prieur, erschienen bei Loewe. Für ein bis sechs Spieler ab neun Jahren. Fazit: Rätselspiel für clevere Zeitagenten.

Pencil Nose, erschienen bei Piatnik. Für drei oder mehr Spieler ab acht Jahren. Fazit: Zeichenspiel für lustige Partyrunden.

Give me Five von Dominique Della Scaffa und Jacques Bariot, erschienen bei Cocktail Games/Asmodee. Für vier bis neun Spieler ab zwölf Jahren. Fazit: Teamspiel für Kommunikative.

Rapido von Reiner Knizia, erschienen bei Game Factory. Für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren. Fazit: einfaches Würfelspiel voller Spannung.

Color Code von Johannes Berger und Julien Gupta, erschienen bei Chili Island. Für zwei bis sechs Spieler ab zehn Jahren. Fazit: für Einfallsreiche. tan