Weilheim · Lenningen · Umland
Spielerisch kalkulieren und dann investieren

Hilfe Der Verein Adept fördert Bildungseinrichtungen in Uganda. Nun begeistert er mit einem „Business Game“.

Weilheim. Lehrkräfte, Schüler, Schulleitung – alle sind begeistert. Mit dem neuen „Adept Business Game“ scheint der Weilheimer Verein ins Schwarze getroffen zu haben. Spielerisch kalkulieren und investieren, Risiken eingehen und sich Herausforderungen stellen - es ist, als hätten die Schulen in Uganda auf genau dieses Spiel gewartet.

Während die Jugendlichen zu Beginn noch etwas unsicher scheinen, sind spätestens ab Runde zwei alle mit Feuereifer dabei. Bei der Gruppe „Berlin“ sind alle Schweine an der afrikanischen Schweinepest gestorben – soll nun ein Kredit aufgenommen werden? Die Gruppe „Manila“ ist dagegen recht zuversichtlich, denn die letzte Ernte war überdurchschnittlich gut und sie haben Gewinn gemacht. Sollen sie nun investieren oder Geld sparen?

„Hätte es dieses Spiel schon früher gegeben, hätten wir so manchen Fehler in unserem Leben vermieden“, sagt eine ugandische Lehrerin, nachdem sie das Spiel kennengelernt hat. Und sie freut sich für ihre Schüler, denn durch das Business Game werden diese besser auf ihr späteres Leben vorbereitet. Die Jugendlichen selbst sind begeistert: „Das Spiel hat unser Denken verändert. Wir haben gelernt, kreativ zu sein und uns auf die Zukunft vorzubereiten.“

Entwickelt wurde das Business Game von Roman Dengler. Er hatte 2019 Kontakt zu Adept aufgenommen und seine ehrenamtliche Mitarbeit angeboten. Im Gespräch mit der Vorsitzenden Gabriele Rolfs entstand die Idee, ein Spiel für Jugendliche in Uganda zu entwickeln. Das Adept-Team in Deutschland und Uganda unterstützte Roman Dengler tatkräftig und brachte spezifische landeskundliche Informationen und die entsprechenden Fotos mit ein. Entstanden ist ein ganztägiges Spiel, bei dem Jugendliche in vier Runden – die vier Lebensphasen entsprechen – intensiv diskutieren und sich in ihren Teams für oder gegen Investitionen entscheiden müssen. Ziel des Spiels ist nicht, lediglich möglichst viel Geld zu erwirtschaften, sondern mit vorhandenen Mitteln eine hohe Lebensqualität zu erreichen.

Jetzt geht es darum, das Spiel nach ersten Pilotversuchen weiter zu optimieren, um es dann langfristig in Uganda zu produzieren und weiter zu verbreiten. pm