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Spielespaß an Silvester

Freizeit Ob in Kneipen, Studentenbuden oder am Familientisch: Gesellschaftsspiele liegen im Trend und verkürzen am Jahresende das gemeinsame Warten auf Mitternacht. Hier gibt es Tipps zu Neuheiten. Von Tanja Liebmann

Für Silvester haben sich Gäste angekündigt und es fehlt noch ein unterhaltsamer Programmpunkt? Wie gut, dass es zahlreiche Partyspiele gibt, die auch in großen Runden mit sechs und mehr Spielerinnen und Spielern gut funktionieren. Nachfolgend ein paar Tipps zu empfehlenswerten Neuheiten für unterschiedliche Altersgruppen und Geschmäcker.

Für Musikbegeisterte

Frage: Was haben Adele, Dr. Alban, Nena, Dschingis Khan, Udo Jürgens, Elvis Presley und Glenn Miller gemeinsam? Antwort: Sie haben Hits gelandet! Doch wann genau war das nochmal? Keine Angst: Bei dem Musikkartenspiel „Hitster“ muss kein exaktes Erscheinungsdatum genannt werden. Vielmehr geht es um die grobe Einordnung der Lieder auf einem Zeitstrahl. Nur: Kamen Nenas „99 Luftballons“ vor oder nach dem Hit „Upside Down“ von Diana Ross heraus? Ganz schön schwierig! Das genialste an dem Spiel ist, dass es mit einer kostenlosen App verknüpft ist, über die man sich via Kartenscan bei Spotify Ausschnitte der Lieder anhören kann. Fazit: ein mega Spaß für die ganze Familie; auch Kinder können im Team mitraten, mittanzen, mitschnippen und singen.

Hitster ist bei Jumbo erschienen und für zwei bis zehn Spieler ab 16 Jahren geeignet.

 

Für Fantasievolle

Für witzige Unterhaltung und kreativen Rätselspaß braucht es nicht viel. 60 Karten mit je fünf Begriffen, eine silberne Kette und ein Holzstab sind in der Packung des Spiels „Outlines“ enthalten. Nun müssen nur noch mindestens drei Leute mitmachen – schon kann es losgehen. Der Startspieler, also der so genannte „Outliner“, schaut sich geheim die Karte mit den Begriffen an und sucht sich einen davon aus. Dann versucht er, mit dem Holzstab die Kette auf dem Tisch so in Form zu bringen, dass die Mitspieler den gewählten Begriff erraten. Werden sie die Konturen eines Stoppschilds, Flugzeugs, Halbmondes oder einer Lupe erkennen? Fazit: Hört sich einfach an, ist aber ganz schön herausfordernd.

Outlines von Arno Steinwender und Paul Schulz ist bei moses erschienen und für drei bis acht Spieler ab zwölf Jahren geeignet.

 

Für Improvisationsfreudige

Bei „Alien on Board“ hat immer ein Spieler ein Handicap, nämlich den so genannten Alien-Decoder. Er sieht aus wie alle Decoder im Spiel, doch steck man in ihn eine Karte, lässt sich darauf nur die halbe Frage lesen – zum Beispiel „Nenne eine Sache…“ Den Zusatz „…die du in die Hosentasche steckst“ können nur die Mitspieler mit den Crew-Decodern lesen. Wer welchen Decoder zieht, ist Zufall. Sagen die Crew-Spieler reihum so Dinge wie „Geldschein“, „Visitenkarte“ und „Taschentuch“ hat der Alien-Spieler eine gute Orientierung. Vielleicht sind Begriffe gefragt, die flach sind? Kommt ihm beim Improvisieren „Puzzle“ in den Sinn, wird er wohl auffliegen. Aber mit dem Wörtchen „Personalausweis“ ist er vielleicht fein raus. Doch was sagen, wenn er als Erster einen Begriff nennen muss? Fazit: amüsant und immer wieder neu vertrackt.

Alien on Board von Henrik Havighorst und Mathias Spaan ist bei Piatnik erschienen und für drei bis sehr Spieler ab zehn Jahren geeignet.

 

Für Assoziationskünstler

Klein, kompakt und knifflig – mit diesen Worten lässt sich „One Word“ umschreiben. In der Box liegt ein Farbraster und jeder Farbe wird ein zufällig gewürfelter Würfel zugeordnet. Eine Karte gibt nun vor, welche Würfel genutzt werden sollen, um einen Begriff zu finden, der zu den auf den Würfeln gezeigten Symbolen passt. „Natur“ würde zum Beispiel zu den Bildern „Pilz“ und „Biene“ passen. Doch was tun, wenn eine „Sonnenbrille“ und ein „Feuer“ kombiniert werden sollen? Kommen die Mitspieler dann beim Begriff „Sonnenbrand“ darauf, dass diese beiden Symbole gemeint sind? Fazit: ein Spiel für Assoziationskünstler, denn sowohl die Hinweisgeber als auch die Wortfinder kommen stellenweise nur mit kreativen Ideen weiter.

One Word von Fredor Korzhenkov ist bei Noris erschienen und für zwei bis zwölf Spieler ab sechs Jahren geeignet.

 

Für Geräuschemacher

Wie klingt ein Drache und welches Geräusch macht „Tennis spielen“? Ohne Frage: Die Spieler müssen bei „Lautsalat“ einfallsreich sein. Ihre Aufgabe ist es, dem so genannten Lauscher-Spieler innerhalb von wenigen Sekunden durch Geräusche klar zu machen, welche der ausliegenden Begriffskarten sie geheim zugeteilt bekommen haben. Je besser alle gemeinsam sind, desto näher rückt der Sieg. Der Lauscher hat nur ein Problem: Er kennt zwar die Begriffskarten, aber davon gibt es mehr als Spieler, und alle Spieler machen ihre Geräusche gleichzeitig und wild durcheinander. Fazit: originell, witzig und mit unterschiedlich anspruchsvollen Karten spielbar.

Lautsalat von Hjalmar Hach und Lorenzo Silva ist bei Schmidt Spiele erschienen und für drei bis sieben Spieler ab acht Jahren geeignet.

 

Weitere Empfehlungen

Soulmates von Johannes Berger und Julien Gupta, erschienen bei Chili Island. Für zwei bis fünf Spieler ab zehn Jahren. Fazit: cooles Einschätzspiel für Seelenverwandte.

Super Mega Lucky Box von Phil Walker-Harding, erschienen bei Ravensburger. Für bis zu sechs Spieler ab acht Jahren. Fazit: kurzweiliges Karten-Ankreuzspiel mit abwischbaren Tafeln.

Kuzooka von Leo Colovini, erschienen bei Pegasus Spiele. Für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren. Fazit: tolles Teamspiel für clevere Kombinierer.

Kosmopolit von Florent Toscano und Julien Prothière, erschienen bei Jeux Opla/HUCH!. Für vier bis acht Spieler ab zehn Jahren. Fazit: kooperatives Kommunikationsspiel mit kostenloser App.

Kung Fauli von Charly von Feyerabend, erschienen bei Haba. Für zwei bis sechs Spieler ab vier Jahren. Fazit: einfaches Bewegungsspiel für Kindergartenkinder.

Bohnanza 25 Jahre-Edition von Uwe Rosenberg, erschienen bei Amigo. Für zwei bis sieben Spieler ab zehn Jahren. Fazit: der Klassiker mit neuer Bohne; immer lustig und unterhaltsam. tan