Demnächst ist es soweit: Die Schule geht wieder los und für einen Teil der Kindergartenkinder beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Fraglich ist: Wie können Eltern, Freunde und Verwandte den angehenden Erstklässlern die Aufregung nehmen und sie auf andere Gedanken bringen? Gesellschaftsspiele als Geschenk sind eine gute Möglichkeit, um die anstehende Veränderung mit kurzweiliger Unterhaltung zu verknüpfen. Hier ein paar spielerische Tipps für alle, die kleinen Menschen eine große Freude machen und sie spielerisch aufs Lernen einstimmen wollen.
Für Stempelfreunde
Drei plus drei gibt Sechs. Und auch zwei plus vier bringt dieses Ergebnis. Das und mehr können Kinder bei dem Spiel „Pio Posttaube“ entdecken. In der Schachtel liegen neben Karten und Zahlenplättchen auch ein Holzstempel und ein Stempelkissen aus Pappe bereit. Die Spieler haben die Aufgabe, zu schauen, welches Porto auf den Postkarten gezeigt wird und dann auszurechnen, ob sie dieses mit den vor sich liegenden Briefmarken in Summe schaffen. Wer die Anforderung auf der Karte erfüllen und seine Marken abstempeln kann, bekommt als Belohnung die Karte – und wer zuerst fünf Karten hat, gewinnt. Fazit: Rechnen zu üben wird hier zu einem Erlebnis, und da auf den Karten Bilder als Rechenhilfe abgebildet sind, schaffen bereits Kindergartenkinder einen leichten Einstieg.
PioPosttaube von Felix Beukemann ist bei Haba erschienen und für zwei bis vier Spieler ab fünf Jahren geeignet.
Für Farbenmischer
„Ungeheuer hungrig“ ist ein Spiel, für das man keine Anleitung lesen muss. Was zu tun ist und wie sich die Partie gemeinsam als Team gewinnen lässt, wird über eine kostenlose App erklärt. Zentrales Element ist es, Karten einzuscannen – etwa über ein Handy oder ein Tablet. Jeder Spieler hat Karten und die Aufgabe, in cleverer Absprache mit den Mitspielern diejenigen Karte einzuscannen, die mit den anderen Karten zusammengenommen am nächsten an die Fellfarbe eines auf dem Bildschirm gezeigten Monsters kommen. Spannend ist, ob das gemeinsame Farbenmischen gut gelingt und die Gruppe sich Level um Level steigern kann. Fazit: unkompliziert und spaßig; das Spiel eignet sich prima, um ein Gefühl für Farbnuancen und das Mischen von Farben zu bekommen.
Ungeheuerhungrig von Andreas Wilde ist bei HYBR erschienen und für zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren geeignet.
Für Kombinierer
Eine Maus ist ein Nagetier. Eine Maus ist aber auch ein Teil eines Computers. Das Wort „Maus“ ist somit ein „Teekesselchen“, also ein Begriff mit mehreren Bedeutungen. Bei dem gleichnamigen Spiel stehen diese besonderen Begriffe auf Karten. Wer dran ist, muss das Teekesselchen beschreiben, ohne das gesuchte Wort zu benutzen. Die Mitspieler raten und je nach dem, wie schnell sie richtig tippen, bekommen sie Punkte. Klasse ist: Das Spiel gibt es auch in einer Ausgabe für Familien und als Einstein-Edition für Clevere ab zwölf Jahren. Fazit: Regt zum Kombinieren und Um-die-Ecke-Denken an. Denn ja: ein Pony ist nicht nur ein kleines Pferd, sondern auch eine Frisur.
Teekesselchen – Die Kinderedition ist im riva Verlag erschienen und für zwei oder mehr Spieler ab sechs Jahren geeignet.
Für Merkfreudige
Es hilft alles nichts: Das kleine Einmaleins muss auswendig gelernt werden. Bei „Ich lerne das kleine Einmaleins“ können Kinder alleine oder mit anderen darauf tippen, welche Plättchen auf die Rechentafel passen. Drei mal Fünf zum Beispiel könnte 15 ergeben, oder? Wer dran ist, nimmt sich also zum Beispiel das 15er-Plättchen und schaut, ob auf der Rückseite eine Sonne abgebildet ist. Auf der Rechentafel ist bei der Aufgabe „Drei mal Fünf“ nämlich ein Sonnensymbol abgebildet – und passt die Rückseite des Zahlenplättchens zum Symbol, ist die Aufgabe richtig gelöst. Juhu!
Und noch ein Tipp für alle, die Kinder spielerisch an Erd- und Länderkunde heranführen wollen: Das Spiel „Ich lerne Deutschlandkarte“ besteht aus Puzzleteilen, die zusammengesetzt Deutschland ergeben.
Ichlerne das kleine Einmaleins ist bei Jumbo erschienen und für ein oder mehr Spieler ab sechs Jahren geeignet. Ich lerne Deutschlandkarte ist im selben Verlag erschienen und für Kinder ab fünf Jahren geeignet.
Für Wortgewandte
Karte um Karte werden bei „Wortblitz Junior“ sowohl Aufgaben als auch Buchstaben aufgedeckt und miteinander kombiniert. Beispiele: Nenne etwas Lautes mit „R“, einen Beruf mit „B“ und etwas Gefährliches mit „T“. Wer am schnellsten einen passenden Begriff sagt, bekommt die Karte – und wer die meisten Karten hat, gewinnt. Schön ist, dass das Spiel in einer handlich-kleinen Blechbox steckt. Fazit: Wenn ältere Spieler immer gleich beim Kartenumdrehen die jeweilige Aufgabe vorlesen, können Sechsjährige und Leseanfänger problemlos mitmachen.
Wortblitz Junior ist bei HCM Kinzel erschienen und für zwei oder mehr Spieler ab sechs Jahren geeignet.
Weitere Empfehlungen
Douzanimo von Sébastien Decad, erschienen bei Djeco. Für zwei bis vier Spieler ab fünf Jahren. Fazit: kooperatives Merkspiel, bei dem Tierbilder vervollständigt werden sollen.
Was ist was junior – Entdecke die Dinosaurier, erschienen bei Kosmos. Für ein oder mehr Spieler ab fünf Jahren: Fazit: Für Puzzlefreunde, die spielerisch ihr Wissen über Dinosaurier erweitern wollen.
Gleisterkleister von Nina Reinauer und Thomas Daum, erschienen bei Innovatoys. Für zwei bis sechs Spieler ab sechs Jahren. Fazit: einfaches Reaktionsspiel, bei dem die Spieler Geister fangen.
Ist da wer? von Enrico Feresin, erschienen bei Zoch. Für zwei bis vier Spieler ab fünf Jahren. Fazit: Ein Puzzle-Spiel mit Tieren für Konzentrierte, die sowohl ihren Blick als auch ihr Reaktionsvermögen trainieren wollen. tan