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Spielspaß in den Pfingstferien

Freizeit Nicht jeder Ferientag bringt Sonnenschein und manchmal gehen die Beschäftigungsideen aus. Was tun, damit die gute Laune bleibt? Ein Potpourri an neuen Gesellschaftsspiele sind eine gute Wahl. Von Tanja Liebmann

Wenn Brettspiele auf den Tisch kommen, möchte natürlich jeder gewinnen. Doch unabhängig davon, ob die Spieler in Teams oder gegeneinander agieren: Gemeinsam zu spielen schafft Zusammenhalt und fördert das Miteinander. Obendrein macht es einfach nur Spaß, neue Spiele auszuprobieren und daran zu tüfteln, wie der Sieg gelingen könnte. Nachfolgend ein paar Tipps zu gelungenen Titeln für die ganze Familie. So hat Langeweile in den Pfingstferien keine Chance.

Für Sortierer

Wer bei „Total Regal“ mitmacht, hat ein Regal mit 30 Fächern vor sich, in das man wie bei dem Spieleklassiker „Vier gewinnt“ Plättchen hineinfallen lässt. Doch Achtung: Wahllos sollte man diese nicht platzieren, denn nur für bestimmte Anordnungen, gibt es Punkte. Wenn zum Beispiel fünf grüne Katzenplättchen eine Gruppe bilden, sich also mindestens an einer Seite berühren, winken fünf Punkte. Weitere Zielvorgaben – sowohl geheime als auch für alle sichtbare – kommen hinzu. Wer sortiert am besten und schafft am Ende die meisten Punkte? Fazit: schnell erklärt, einfach zu spielen, aber ganz schön kniffelig, denn nur bestimmte Plättchen dürfen aus der Auslage genommen und pro Zug nur in eine Spalte gefüllt werden.

Total Regal von Matthew Dunstan und Phil Walker-Harding ist bei Feuerland Spiele erschienen und für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren geeignet.

 

Für Merkfreudige

Wo war doch gleich das Schloss und wo war der gestiefelte Kater? Bei „Memo Mission“ ist ein gutes Gedächtnis gefragt, denn die Spieler sollen Bilder aufdecken, die auf einer so genannten Missionskarte abgebildet sind. Wer die auf der Karte gezeigte Reihenfolge schafft, bekommt je nach Schwierigkeitsgrad einen oder mehrere Kristalle. Passiert allerdings ein Fehler, werden alle aufgedeckten Plättchen wieder umgedreht und der nächste Spieler versucht, die Bilder einer Mission in der richtigen Reihenfolge aufzudecken. Da das manchmal nicht ganz einfach ist, hat jeder Spieler vier Zaubertränke. Sie bringen tolle Vorteile – allerdings nur einmal pro Partie. Fazit: hübsch gestaltet und ziemlich herausfordernd.

Memo Mission von Christopher Garbe und Patrick Russel ist bei Pegasus Spiele erschienen und für zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren geeignet.

 

Für Glückspilze

Bei „Fang den Wurm“ schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Vogels, der auf einem Ast an einem Baumstamm sitzt. Biegt man den roten Piepmatz nach hinten und lässt ihn dann los, pickt sein Schnabel auf den Stamm, in dem ein rundes Blatt Papier eingespannt ist. Reihum würfeln die Spieler und drehen den beweglichen Baumstamm so, dass die gewürfelte Farbe zum Vogel zeigt. Klar ist: Mit der Zeit bekommt das Papier immer mehr Risse, denn der Schnabel kracht wieder und wieder mit Karacho an verschiedenen Stellen aufs Papier. Was passiert, wenn das Papier den im Stamm versteckten Wurm nicht mehr halten kann, sei an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Man kann sich ordentlich erschrecken und lachen. Fazit: ein witziger Spielespaß.

Fang den Wurm ist bei Schmidt Spiele erschienen und für zwei oder mehr Spieler ab vier Jahren geeignet.

 

Für Taktiker

Nach vier Runden ist „Azul – Die Gärten der Königin“ bereits vorbei. Bis klar ist, wer seine Gartenanlage am besten bestückt hat, müssen die Spieler allerdings kräftig hirnen. Welche Steine nehmen? Wo diese am besten platzieren? Wann sind Joker abgreifbar? Viele Dinge gilt es im Blick zu behalten – und unter anderem darauf hinzuarbeiten, bei den Zwischenwertungen ordentlich Punkte zu kassieren. Prinzipiell sind die Regeln einfach. Doch Steine dürfen nur aneinandergelegt werden, wenn sie die gleiche Farbe oder die gleichen Symbole zeigen – und das zu erfüllen ist manchmal ganz schön kniffelig. Auch die Zufallselemente des Spiels bilden eine Hürde. Fazit: anspruchsvoller als das preisgekrönte Ursprungsspiel.

Azul – Die Gärten der Königin von Michael Kiesling ist bei Next Move/Asmodee erschienen und für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahren geeignet.

 

Für Geschickte

Farbige Styroporkugeln in bestimmte Bereiche der Spielschachtel zu pusten – diese Aufgabe haben die Spieler bei „April, April“. Die Bereiche symbolisieren die vier Jahreszeiten. Weiße Kugeln zum Beispiel sollen in den Winter-Bereich. Anfangs liegen die Kugeln aber wild durcheinander. Ein Kobold hat sie durcheinandergebracht. Wird es den Spielern gelingen, das Chaos zu ordnen, bevor der Zwerg auf dem vierten Chip erscheint? Wer dran ist, muss nämlich einen Chip umdrehen. Dieser zeigt entweder den kleinen Knilch oder einen Jahreszeiten-Bereich, in dem gepustet werden darf. Fazit: lustig, aber auch verzwickt, denn um bestimmte Kugeln über eine Hürde hinweg in den nächsten Bereich zu bringen, steht immer nur ein einziger Atemzug zur Verfügung.

April, April von 7Bazis ist bei Piatnik erschienen und für ein bis vier Spieler ab fünf Jahren geeignet.

 

Weitere Spiele-Empfehlungen

Colour Square von Patrick Katona, erschienen bei Spiel das!. Für ein bis sechs Spieler ab acht Jahren. Fazit: taktisches Würfelspiel für Glückspilze.

Findorff von Friedemann Friese, erschienen bei 2F-Spiele. Für ein bis fünf Spieler ab zwölf Jahren. Fazit: schönes Strategiespiel mit riesigem Spielplan.

Pio Posttaube von Felix Beukemann, erschienen bei Haba. Für zwei bis vier Spieler ab fünf Jahren. Fazit: kurzweiliges Rechenlernspiel mit einer Variante für Kinder ab sechs Jahren.

Chakra – Yin Yang von Luka Krelza, erschienen bei Game Factory. Für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren. Fazit: reizvolle Erweiterung zum genialen Basis-Spiel. tan