Burkhard Wittmacher, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, war selbst Spender und möchte andere dazu ermutigen, es ihm gleichzutun. „Bei der Spende saß ich in einem Stuhl – wie beim Zahnarzt –, am einen Arm wurde das Blut durch einen Schlauch in ein Gerät geleitet, in dem die Stammzellen rausgefiltert wurden, und durch den anderen Arm wurde es wieder in den Körper geleitet. Schlimm war das überhaupt nicht“, versichert Burkhard Wittmacher. „Ich saß dort von 9 bis 14 Uhr, also fünf Stunden, da kann man sich aber einfach ein I-Pad mitnehmen oder Musik hören.“ Während der Zeit werde man ständig betreut und könne die Prozedur auch unterbrechen, wenn man sich nicht gut fühle.
Erfolge gab es schon
Bereits im Januar 2021 hat sich der Vorstandsvorsitzende als Stammzellenspender registrieren lassen. Zu diesem Zeitpunkt organisierte die Kreissparkasse zusammen mit der DKMS eine Typisierungsaktion – erfolgreich: Ein Spender für die kleine Hannah, die Tochter eines ehemaligen Kollegen, konnte durch die Registrierungsaktion gefunden werden.
„Ich war gerade auf dem Weg in den Urlaub, als ich den Anruf mit der Info bekam, dass ich als Spender infrage komme“, erzählt Burkhard Wittmacher. Bereits bei diesem Telefonat, aber auch im späteren Verlauf sei er immer wieder gefragt worden, ob er sich die Spende vorstellen kann und wirklich zu den Terminen kommen möchte. „Das lief ganz ohne Druck ab.“ Für den Vorstandsvorsitzenden war völlig klar: Er möchte spenden und damit einem anderen Menschen Lebenszeit schenken. Vor und nach der Spende gab es Gesundheitschecks. „Mit einer Reihe von Untersuchungen wurde erst mal festgestellt, ob die Spende möglich ist.“ Aber auch hinterher reiße die Betreuung nicht einfach ab: „Ein paar Wochen nach der Entnahme wurde ich noch mal kontaktiert und nach meinem Wohlbefinden gefragt.“
Burkhard Wittmacher fasst zusammen: „Ich habe es sehr gerne gemacht – das Gefühl, einem anderen Menschen in Not zu helfen, steht für mich absolut im Vordergrund.“