Männer-Vokalensemble bietet eine kurzweilige und unterhaltende A-cappella-Show
Standing Ovations für Owener Boygroup

Owen. Die „chiliDales“, Männerchorauskopplung des „chiliCHORcarne“ vom Liederkranz Owen, konnten vor ausverkauftem Haus ihr abwechslungsreiches Programm darbieten. Das Vokalensemble, geleitet von Tobias Schmid, hatte nach den legendären Auftritten 2011 wieder eine sehr kurzweilige, äußerst unterhaltende A-cappella-Show vorbereitet. Hier blieb, ob lachend oder gerührt, kein Auge trocken. Begonnen wurde mit einem Intro, in dem Joachim Sander überzeugend darbot, wie schwer es ist, im Alter von vierzig neue Herausforderungen wegen langsam einsetzender Senilität zu meistern. Es folgte „Im Moment ist alles richtig“ von Maybebop – dank präsenter Stimmen vom höchsten Tenor bis zum tiefsten Bass kaum vom Original zu unterscheiden. Dass die Herren auch sehr gerne traditionelle Männerchorliteratur darbieten, bewiesen sie ausdrucksstark mit den Stücken „Die Nacht“ von Franz Abt und „Schäfer‘s Sonntagslied“.

Reduziert auf Begleitung von zwei weiteren Sängern, Gitarre und Cajon folgte Joachim Sanders Schilderung eines Dates unter Zuhilfenahme eines Aphrodisiakums. Den Tränen vom Lachen folgten Tränen der Rührung. Herbert Grönemeyer‘s „Halt mich“ wurde von Peter Held vorgetragen, erneut vocal begleitet von den restlichen Sängern.

Wolle Kriwanek zu Ehren folgte ein Potpourri seiner berühmten Stücke wie „Reagge di uff“, Stroßebah“ und „Herbertstroß“. Hier wurden wieder die Lachmuskeln strapaziert. Es konnte auch ordentlich „mitgegrooved“ werden, was wie immer an den gelungenen Arrangements von Tobias Schmid lag. Der erste Teil schloss mit Katy Perry’s „Fireworks“. Björn Schmidt überzeugte mit seiner facettenreichen Tenorstimme. Die Tanzchoreografie der begleitenden Männer mit furiosem Finale war sensationell! So ging man beschwingt in die Pause. Der zweite Teil begann mit „Let me entertain you“ von Robbie Williams. Hier konnte Tobias Schmid seine ausgebildete Stimme richtig entfalten. Dann standen Bass und Rhythmusgeber Florian Pietsch und Tenor Björn Schmidt alleine auf der Bühne. Sie nutzten die Situation und brillierten mit „Keine Lust mehr“ von Maybebop. Hier tauschten sie mittendrin die Stimmen, sodass Florian Pietsch überraschend die Falsettmelodie und Björn Schmidt die Bassbegleitung sang. Es war erstaunlich, in welche Höhen Pietsch vordrang und welch tiefen Töne der sonst so hoch singende Schmidt erreichte.

Darauf wurde zu fünft der Sailor-Klassiker „Girls, Girls, Girls“ mit witzigem deutschen Text vorgetragen. Joachim Schmid besang überzeugend die Wunder der Frauen. Humorvoll wurde zu einem Körperperkussions-Stück übergeleitet, bei dem die Körper als Schlagzeug eingesetzt wurden. Auch hier konnte ausgiebig gelacht werden. Zum Nachdenken angeregt wurde man bei der anschließenden Ballade „Hey“ von Bourani, eine eindrucksvolle Vokalversion von Solist Tobias Schmid wunderschön gesungen. Der vorletzte Titel, „I will wait“ von Mumford & Sons wurde mit vielen Instrumenten fast wie im Original mit großem „Folkrockfeeling“ vorgetragen. Als furioses Finale wurde „Thriller“ von Michael Jackson performed. Die originalen Tanzschritte des Musikvideos und

Eine Atmosphäre mit viel Disconebel ließ einen sofort an die tollen 80er-Jahre denken. Michael Walddörfer konnte „Jacko“ wieder ein wenig lebendig machen. Nach viel Applaus, „Standing Ovations“ und zwei tollen Zugaben wurden jeweils die beiden Abende beschlossen. Die „chiliDales“ haben einmal mehr gezeigt, was für eine tolle Truppe sie sind. Man merkt ihnen ihre Freundschaft an und sieht, mit welchem Spaß sie die Auftritte absolvieren. Durch die abwechslungsreichen und mit viel Liebe zum Detail gestalteten Darbietungen wurde der Konzertabend kurzweilig, und man konnte mit einem breiten Grinsen ausgestattet nach Hause gehen..pm