Der Countdown läuft: Am Samstag, 2. August, beginnen die Internationalen Gitarrenfestspiele Nürtingen. Alle zwei Jahre bringt der Gitarrenkreis Nürtingen einige der besten Klassikgitarristen der Welt in die Hölderlinstadt. Auch diesmal wieder haben die künstlerischen Leiter der Festspiele, Katrin Klingeberg und Sebastián Montes, ein Programm zusammengestellt, das eine ganze Woche lang die klangliche Vielfalt der klassischen Gitarre in den Fokus rückt. Bis zum Samstag, 9. August, stehen täglich Konzerte auf dem Spielplan. Neben der klassischen Gitarre kommt diesmal bei den Gitarrenfestspielen auch die Mandoline zum Zug.
Auftakt mit alten Bekannten
Den Auftakt der Konzertreihe macht am Samstag, 2. August, um 20 Uhr in der Stadthalle K3N das Los Angeles Guitar Quartet, das seit Jahren die Nürtinger Festspiele mit herausragenden Konzerten bereichert. Diesmal präsentiert sich das Quartett erstmals in neuer Besetzung: Statt des langjährigen Mitglieds Scott Tennant greift nun der Brasilianer Douglas Lora zusammen mit den Herren Kanengiser, Dearman und Greif in die Saiten.

Der Festspielsonntag wartet gleich mit drei Konzerten auf. Ab 11 Uhr zeigt das Nürtinger Gitarrenorchester unter der Leitung von Mandy Bahle in der Kreuzkirche, warum es erst kürzlich als bestes Gitarrenensemble Deutschlands ausgezeichnet wurde. Das traditionelle Familienkonzert am Sonntagmittag um 15 Uhr in der Kreuzkirche wartet mit einer Besonderheit auf. Die beiden noch sehr jungen Gewinner des Bambini-Wettbewerbs der Gitarrenfestspiele 2023, Luis Ren und Yuyan Zhang, geben Zuhörern ab fünf Jahren Kostproben ihres Könnens. Am Abend präsentieren in einem Doppelkonzert Margarita Escarpa, die als Gitarristin zur Weltspitze zählt, und das Tritonus Guitar Trio aus Ungarn große Saitenkunst.

Das Doppelkonzert am Montagabend, 20 Uhr, in der Kreuzkirche teilen sich der italienische Gitarrist Andrea de Vitis und das Mare Duo. Das Ehepaar Annika (Mandoline) und Fabian Hinsche (Gitarre) zählt als Mare Duo zur ersten Garde der Ensembles ihrer Art. Am Dienstagabend, 20 Uhr, zeigt in der Kreuzkirche die englische Gitarristin Laura Snowden ihr Können. Die zweite Konzerthälfte wird vom Amadeus Guitar Duo bestritten.
Popularmusik, Klassik, Jazz und Latin verschmelzen lassen
Der Österreicher Michael Langer zeichnet sich durch seinen besonderen Stil aus, in dem er Popularmusik, Klassik, Jazz und Latin auf meisterhafte Weise verschmelzen lässt. Er ist am Mittwochmittag ab 16 Uhr in der Kreuzkirche zu hören. Am Abend betritt um 20 Uhr der Ausnahmekönner David Russell die Bühne der Kreuzkirche. Für dieses Konzert gibt es nur noch wenige Karten.

Zu den Höhepunkten der Festspiele zählt seit Jahren das Finale des Internationalen Gitarrenwettbewerbs Nürtingen. Am Donnerstag, 7. August, findet ab 16 Uhr in der Kreuzkirche das Finale des Wettbewerbs statt. Die aus den Vorrunden ermittelten Finalisten geben dann im edlen Wettstreit Kostproben ihres Talents. Der Eintritt ist frei. Am Donnerstagabend um 20 Uhr nimmt der Stuttgarter Gitarrist Peter Graneis auf der Bühne der Kreuzkirche Platz. Den zweiten Teil des Konzerts bestreitet das Aleph Gitarrenquartett. Es gilt als führendes Ensemble für zeitgenössische Gitarrenmusik.
Drei Konzerte stehen am Freitag auf dem Programm. Um 16 Uhr spielt das Jugendgitarrenorchester Baden-Württemberg in der Kreuzkirche. Das Konzert um 20 Uhr bestreiten Rostyslav Holubov (Gewinner und Publikumspreisträger des Wettbewerbs der Gitarrenfestspiele 2023) und sein Lehrer, der renommierte polnische Gitarrist Tomasz Zawierucha. Das Mitternachtskonzert um 23 Uhr in der Kreuzkirche verspricht ein außergewöhnliches musikalisches Erlebnis zu werden. Matthew McAllister und Matthew Cochran spielen zu galaktischen Projektionen den Soundtrack des Films „Interstellar“ von Hans Zimmer.

Ausklang mit Gypsy-Swing
Am Samstag, 9. August, spielt bei freiem Eintritt ab 14 Uhr das von Helmut Oesterreich geleitete Festspiel-Ensemble in der Kreuzkirche. Den Schlusspunkt unter die Gitarrenfestspiele setzt am Samstagabend ab 20 Uhr in der Stadthalle K3N das Joscho Stephan Quartett. Das Quartett des herausragenden Gypsy-Swing-Gitarristen Joscho Stephan spielt in der Besetzung zwei Gitarren, Geige und Kontrabass eine Melange aus Gypsy-Swing, lateinamerikanischer Musik, Pop und Klassik.
Während der gesamten Festspielwoche gibt es eine große Musikalienausstellung im Foyer des Hochschulgebäudes in der Sigmaringer Straße 25. Dort präsentieren zahlreiche namhafte Gitarrenbauer ihre Meistergitarren. Ein reichhaltiges Angebot an Kursen und Workshops rundet das Festspielangebot ab.
Konzertkarten im Vorverkauf gibt es im Stadtbüro der Nürtinger Zeitung, Am Obertor 15, Telefon 0 70 22/9 46 41 50. Alle Infos und Kursanmeldung:
www.gitarre-nuertingen.de

