Region. Der CDU-Landtagsabgeordnete Zimmermann möchte den Kauf eines Eigenheims für alle Baden-Württemberger von der Grunderwerbsteuer befreien. Voraussetzung: Die Immobilie ist die erste eigene und wird selbst genutzt. „Das macht im Hinblick auf Familienförderung und Altersvorsorge Sinn“, meint Zimmermann.
Bei einem Kreisparteitag in der kommenden Woche möchte Zimmermann seine Partei überzeugen. In einem ersten Votum hatte er im Kreisvorstand dafür schon Rückendeckung bekommen. Nun möchte er auch noch die Basis mitnehmen. Die Gründe seiner Forderung liegen für ihn auf der Hand: „Immobilienerwerb verbessert nicht nur die Rahmenbedingungen für die junge Familie, sondern ist auch ein wichtiger Baustein in der Altersvorsorge. Deshalb sollte grundsätzlich der Kauf einer ersten selbst genutzten Immobilie von der Grundsteuer befreit werden.
Für den Käufer, der zum Beispiel eine Eigentumswohnung erwirbt, wirkt die Grunderwerbssteuer derzeit oft mehrfach, denn sie fällt bei jedem Kaufvorgang an. Dies ist, wie Zimmermann schildert, manchmal dreimal der Fall, etwa wenn ein Grundstücksbesitzer an die Stadt verkauft, diese an einen Bauträger und selbiger an den neuen Eigentümer.
Zum Aufwand für die Grunderwerbsteuer kommen weitere erwerbsbedingte Nebenkosten wie Maklerprovision, Notargebühren oder Grundbucheintragungen. In der Summe machen diese laut Zimmermann gut zwölf Prozent vom Immobilienpreis aus: „Gerade junge Familien, aber auch ältere Menschen, die in eine altersgerechte Immobilie umziehen wollen, tun sich deshalb immer schwerer mit einer tragfähigen Finanzierung.“ Hinzu komme die fehlende steuerliche Absetzbarkeit der Grunderwerbsteuer in der Einkommensteuererklärung.
Konkretes Beispiel: Beim Kauf einer Immobilie für 400 000 Euro fallen fast 50 000 Euro Mehrkosten zusätzlich an, wie Zimmermann vorrechnet. Gehe man von einem Eigenkapitalanteil von 25 Prozent aus, müssten die Erwerber also bereits 150 000 Euro besitzen. Durch Grunderwerbsteuerbefreiung würde diese Summe um 20 000 Euro reduziert. pm